Schützenfest Hannover

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Nicht mehr bestehendes Schützenhaus Hannover von 1827

Das Schützenfest Hannover auf dem rund zehn Hektar großen Schützenplatz in Hannover gilt als das größte Schützenfest der Welt, dessen Tradition ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Die zehntägige Veranstaltung wird jedes Jahr von über einer Million Gästen (2009: 1,6 Millionen) aufgesucht. Traditionelle Getränke sind das Hannöversch Fest-Bier vom Brauhaus Ernst-August und die Lüttje Lage. Über 250 Schausteller sind auf dem Fest vertreten.


Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des hannoverschen Schützenwesens geht auf einen Brief von Herzog Wilhelm dem Siegreichen an den Rat der Stadt 1468 zurück. Darin beschwerte er sich über die wehrsportlichen Übungen der Hannoveraner. Ihm war bekannt geworden, dass die Hannoveraner auf dem Gelände der geschleiften Burg Lauenrode in der Calenberger Neustadt mit Armbrüsten auf einen an einer Stange befestigten bunten Holzpapageien schossen, wenn sie mit ihrem Landesherren in Fehde lagen. Armbrust und Gewehr waren damals Verteidigungswaffen zum Schutz der Stadt. Aus den sportlichen Übungswettkämpfen in Friedenszeiten ergab es sich, dass die besten Schützen mit Preisen und Auszeichnungen geehrt wurden.

Der Grundstein zum Fest wurde 1529 gelegt, als Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen Hannover mit dem Privileg ausstattete, jährlich ein Schützenfest zu feiern.

Das erste Schützenhaus wurde 1573/47 am Klagesmarkt erbaut. Um Ausschreitungen während der Feste zu verhindern, wurde bereits im Jahre 1575 eine Schützenordnung erlassen, die den Festbetrieb regelte. 1710 wurden die Bruchmeister bestellt, die als Hilfsbeamte offiziell für einen geregelten und geordneten Ablauf des Schießens zu sorgen hatten.

1797 sollte das Schützenhaus am Klagesmarkt ersetzt werden; dies scheiterte an den Kosten. Erst nachdem sich 1825 die Schützenvereine der Altstadt von Hannover mit denen der Calenberger Neustadt vereinigt hatten, entstand nach dem 4. Entwurf von Laves ein neues Schützenhaus in der Ohe. Es wurde am 15. Juli 1827 eingeweiht. Der klassizistische Bau stand in etwa am Eingang der heutigen HDI-Arena und wurde erst durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Während die Schützen von Anfang an in ziviler Kleidung antraten, entstand 1837 eine neue Schützenordnung. Sie gestattete, dass gleichmäßig gekleidete Gruppen auftraten. Daher gilt 1837 als Geburtsstunde der Schützenvereine, weil sich seitdem in den Stadtteilen unterschiedliche Schützenvereinigungen herausbildeten. 1955 wurde Hannover der offizielle Ehrentitel "Schützenstadt" verliehen. In Hannover gibt es derzeit (2013) 75 Schützenvereine und -gesellschaften.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia

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