Schloss Wilhelma

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Die Wilhelma ist eine historistische Schlossanlage und ein zoologisch-botanischer Garten im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt. Sie wurde im Jahr 2007 von mehr als zwei Millionen Gästen besucht.

Der zoologisch-botanische Garten befindet sich in einer Anlage von 1846. Die Architektur und Parkanlage wird seit den 1960er-Jahren für den Zoo ergänzt und überformt. Die Idee, einen Zoo daraus zu machen, stammte von Albert Schöchle. Die Wilhelma zeigt auf etwa 30 Hektar rund 9000 Tiere aus aller Welt und ist mit über 1000 Arten der zweitartenreichste Zoo Deutschlands nach dem Zoologischen Garten Berlin. Außerdem präsentiert sie etwa 6000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Erde.

Die Wilhelma ist mit ihrem Aufzuchthaus für Menschenaffen Anlaufstelle für viele europäische Zoos, wenn dort Jungtiere von ihren Müttern verstoßen werden und eine Handaufzucht erforderlich ist. Inzwischen konzentriert man sich auf die Aufzucht von Gorillas.

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Geschichte

Im Jahre 1829 wurden auf dem Gelände der heutigen Wilhelma, das damals zum Schloss Rosenstein gehörte, Mineralquellen gefunden. Der damalige König von Württemberg, Wilhelm I., wollte dann ein „Badhaus“ im Schlosspark als ein Nebengebäude errichten lassen. Schließlich ließ er das „Badhaus“ im maurischen Stil erbauen, der zu jener Zeit in Mode war und die Alhambra im spanischen Granada zum Vorbild hatte. Das Badhaus sollte durch eine Orangerie ergänzt werden.

Im Jahr 1837 wurde schließlich der Architekt Karl Ludwig von Zanth mit der Planung der Anlage beauftragt. Da der König in einer von Umwälzungen geprägten Zeit, nur wenige Jahre nach der großen Hungersnot von 1816/17, lebte, zögerte er, die hohen Kosten für das ehrgeizige Vorhaben aufzubringen. So vergingen einige Jahre, bis das erste Gebäude der Wilhelma fertiggestellt war. Mehrfach stand das Projekt gänzlich vor der Einstellung.

1842 wurde mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen, das auf Anweisung des Königs Wilhelma genannt wurde. Der Architekt Zanth verstand es, den König für seine Ideen zu begeistern, sodass sie trotz aller Widerstände ausgeführt wurden. Im Verlauf der Planungen war aus dem „Badhaus“ das Maurische Landhaus geworden, ein Wohngebäude mit mehreren Räumen, darunter ein Kuppelsaal mit zwei angrenzenden Gewächshäusern mit je einem Eckpavillon. Als die Wilhelma 1846 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Karl mit der Zarentochter Olga Nikolajewna eingeweiht wurde, gab es einen Festsaal, zwei Hauptgebäude mit mehreren höfischen Räumen, verschiedene Pavillons, Gewächshäuser und großzügige Parkanlagen.

Besitzer der Wilhelma ist heute das Land Baden-Württemberg als Rechtsnachfolger der württembergischen Könige. Die Wilhelma wird verwaltet von der Anstalt des öffentlichen Rechts Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die dem Finanzministerium untersteht. Die Wilhelma ist damit der einzige Landes-Zoo in Deutschland. Üblicherweise sind Zoologische und Botanische Gärten städtische oder private Einrichtungen.



Text: Wikipedia

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