Schnarrtanne

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Schnarrtanne ist ein Ort im sächsischen Vogtlandkreis, der gemeinsam mit Vogelsgrün seit der Eingemeindung 1994 die Ortschaft Schnarrtanne innerhalb der Stadt Auerbach/Vogtl. bildet.

Siegelmarke

Geschichte

Der Ortsname leitet sich vermutlich von „Schnarre“ (fnhd. Misteldrossel) und Tanne ab.[3] Die erste Besiedlung geht auf Bergleute zurück, deren Begehren sich auf Silber- und Zinnerze richtete. Infolge des Dreißigjährigen Krieges endete hier der Bergbau und die Einwohner fanden zwangsläufig ihre Erwerbsgrundlage in der Wald- und Viehwirtschaft. In diesen Kriegsjahren fielen schwedische Söldner in die Ortslage ein und plünderten das Eigentum der Bewohner.[4]

In Schnarrtanne bestanden zur DDR-Zeit das Ferienheim des Reichsbahnausbesserungswerks „7. Oktober“ Zwickau, das Betriebsferienlager „Rolf Weinbrecht“ und das Gardelko-Ferienheim in der im Jahr 2014 abgerissenen Gastwirtschaft „Goldene Höhe“.

Verwaltungsgeschichte

Schnarrtanne ist erstmals 1551 als Schnarrtann erwähnt. Weitere frühe Namensnennungen sind uf der Schnarthann (1558), Schnarrdanne (1563), uf die Schnardan (1633) und Schnarrtanne (1768 und 1791 bis heute).[5][2] In seinem Kartenwerk vom Anfang des 18. Jahrhunderts verwendet Adam Friedrich Zürner die Bezeichnung „Schnardan“.[6]

Der Ort gehörte von 1606 bis 1855 zum Amt Plauen und ab 1856 zunächst für 19 Jahre zum Gerichtsamt Auerbach und danach bis 1995 zur Amtshauptmannschaft Auerbach und zum Kreis bzw. Landkreis Auerbach. Seit 1996 ist der Ort Bestandteil des Vogtlandkreises.

1586 war Schnarrtanne dem Rittergut Göltzsch zugehörig. Für 1764 sind die Rittergüter Sorga, Rützengrün und Auerbach als Grundherrschaft bekannt. Die Ortschaft gehört kirchenrechtlich seit 1578 zu Auerbach.[2]

Die frühere Landgemeinde hat 1950 den Kurort Vogelsgrün eingemeindet und wurde 1994 Ortsteil der Stadt Auerbach. Schon 1962 wurde Schnarrtanne staatlich anerkannter Erholungsort.[4]


Text: Wikipedia

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