Seifersdorf (Wachau)

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Seifersdorf ist seit 1994 ein Ortsteil der Gemeinde Wachau im Landkreis Bautzen in Sachsen.

Siegelmarken

Geschichte

Der Ortsname Seifersdorf fand 1335 erstmals Erwähnung als „Syffridisdorf“.[2] Er ist deutschen Ursprungs und bedeutet „Dorf eines Sigfrid“, bezieht sich also auf einen Lokatornamen. Analog dazu bildeten sich auch die Ortsnamen zahlreicher Dörfer der Umgebung, darunter Lotzdorf, Cunnersdorf und Hermsdorf. Aus späterer Zeit sind unter anderem die Formen „Syfirstorf“, „Seifferschdorff“ und „Seifferstorff“ überliefert. Um Seifersdorf von gleichnamigen Orten in Sachsen unterscheiden zu können, bezeichnete man es ab 1875 als „Seifersdorf b. Radeberg“.[3] Im September 2018 wurde die Ortschronik unter dem Titel „Seifersdorf bei Radeberg“ veröffentlicht.[4]

Älteste Siedlungsspuren auf der Flur sind die Reste eines bronzezeitlichen Burgwalls auf dem Burgberg.[5] Seifersdorf entstand dann im Zuge der Deutschen Ostsiedlung durch Rodungen inmitten eines zusammenhängenden Waldgebiets, das unter anderem aus Friedewald, Karswald, Massenei, Dresdner, Laußnitzer und Königsbrücker Heide bestand. Die Bewohner Seifersdorfs lebten vorwiegend von der Landwirtschaft; sie bewirtschafteten 13 Hufen zu je 16 bis 24 Scheffeln. Das zweireihige Reihendorf war im Jahr 1900 von einer 839 Hektar großen waldhufenartigen Streifenflur umgeben.

Seifersdorf liegt an der alten Salz- und Glasstraße über den Steinberg.

Bereits um 1500 bestand im Ort eine Pfarrkirche. Die Grundherrschaft in dem Ort übten jahrhundertelang die Besitzer des bereits 1454 erwähnten Seifersdorfer Rittergutes aus, aus welchem das zuletzt von 1819 bis 1823 durch Karl Friedrich Schinkel im Stil der englischen Neogotik umgestaltete Schloss Seifersdorf hervorging.[6]

In Seifersdorf gibt es zwei Denkmäler für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Das für den Ersten Weltkrieg wurde vor dem Pfarrhaus angelegt. Zwischen 1914 und 1918 fielen 31 Männer bzw. galten als vermisst. Das Denkmal für den Zweiten Weltkrieg wurde offiziell 2003 am Volkstrauertag auf dem Seifersdorfer Friedhof in Gegenwart vieler betroffener Familien vom ehemaligen Seifersdorfer Pfarrer und OLKR i. R. Dieter Auerbach eingeweiht. Zwischen 1939 und 1945 fielen 100 Männer bzw. galten als vermisst.

2015 erwarb ein Seifersdorfer Einwohner das Gebäude des ehemaligen Gasthofes Zum Treuen Hunde und saniert dieses seitdem nach Denkmalschutzvorgaben. Seit dem Tag des offenen Denkmals 2018 sind am Brühlschen Obergasthof, so seine frühere Bezeichnung, die Baugerüste abgebaut. Es sind noch Innenausbauarbeiten notwendig, bis das Gebäude einschl. der Außenanlagen wieder vollständig instand gesetzt ist.


Text: Wikipedia

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