Senzig

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Geschichte

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Senzig

Wie weit sich das ehemalige „Schenkenländchen“ ausdehnte, über das die Schenken von Landsberg auf dem Wasserschloss Teupitz herrschten, sehen wir an „ Sentzk“ und können annehmen, dass diese Herren es nach 1350 erworben bzw. annektiert haben. Wenn auch die Schenken im Jahre 1462 mit dem Markgrafen von Brandenburg in ein festes Vasallenverhältnis traten, so hatten doch erstere noch immer über Land und Leute das Bestimmungsrecht; erst der fortschreitende Vermögensverfall dieses altadligen Geschlechts erforderte weitgehendste Maßnahmen, die nach dem Dreißigjährigen Kriege endlich zum Verkauf des ganzen Gebietes führten.

1624 werden die ersten genaueren Angaben über unser Dorf bekannt, wonach die Feldmark 16 Hufen umfasste, 11 Hüfner unter dem Pflug hatten; 3 Kossätten waren ebenfalls ansässig. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges gingen 7 Höfe ein, konnte aber vom Landreiter 1652 als vollbesetzt gemeldet werden.

Um 1670 ging Senzig in den Besitz des Geheimrates von Jena über, der es mit „Wendischwusterhausen“ im Jahre 1683 an den damaligen Kurprinz Friedrich, dem späteren König Friedrich I., (am „Christ – Abend“ 1690 erhielt der erst zweijährige nachmalige Friedrich Wilhelm I. die Herrschaft Wusterhausen als Geschenk) und legte später – 1733 – Senzig zum Hausfideikommiss.

Um 1800 waren hier 1 Lehnschulze, 15 Ganzkossät, 12 Büdner und 3 Einlieger ansässig; insgesamt 178 Einwohner. Im Laufe des Jahrhunderts, besonders als in der zweiten Hälfte mehrere industrielle Betriebe eröffnet wurden, stieg die Einwohnerzahl recht beträchtlich, so dass im Jahre 1900 bereits 728 und 1925 sogar 1323 Seelen gezählt werden konnten.

Einwohnerzahl 1925: 662 männl. 661 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927