Sonthofen

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Sonthofen ist die Kreisstadt des schwäbischen Landkreises Oberallgäu in Bayern. Sie wurde zur Alpenstadt des Jahres 2005 gekürt. Sie ist die südlichste Stadt Deutschlands.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Sonthofen.

Geschichte

Bis zum 20. Jahrhundert

Am Fuße des Kalvarienberges lag vermutlich eine alamannische Siedlung, mit der die Ortsgeschichte begann. Auf der Kuppe vermutet man eine alte Thingstätte. Hier wurde ab 1120 alljährlich ein Frongericht abgehalten. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 839 wird erstmals der Ort „Nordhovun in Pago Albegauge“ (Nordhofen) erwähnt, zu dem es vermutlich bereits das Gegenstück „Sunthovun“ (Südhofen) gegeben hat.[5] Nordhofen lag ungefähr im Gebiet zwischen der heutigen B 308 und der Ostrach. Das größere Sunthovun umfasste das Gebiet der heutigen Marktstraße.[6] Mit der wachsenden Population ging Nordhovun in Sunthovun auf und der Ort wurde fortan Sunthoven genannt, welcher 1145 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aus Sunthoven wurde später Sonthofen.

Im Jahr 1429 erhielt Sonthofen das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Am 14. Februar 1525 versammeln sich die aufständischen Bauern aus dem Allgäu in Sonthofen, was als Auftakt zum Bauernkrieg als „Sonthofner Tag“ in die Geschichte eingeht. Vor 1800 war Sonthofen Pflegeamt und gehörte zum Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

1872/73 wird die Bahnstrecke Immenstadt-Sonthofen erbaut, 1888 folgt die Weiterleitung nach Oberstdorf. Als zweite Buslinie in Bayern entstand 1905 eine Omnibusverbindung nach Bad Hindelang.[5]

20. Jahrhundert Im Ersten Weltkrieg sowie im Zweiten Weltkrieg war Sonthofen Garnison. 1936 bzw. 1938 wurden zwei Kasernen für die Gebirgstruppe errichtet.

Überregionale Bedeutung erhielt Sonthofen zur Zeit des Nationalsozialismus durch Stationierung von Wehrmacht und SS-Verbänden. Die NS-Ordensburg diente der NSDAP als Adolf-Hitler-Schule. Nach dem Krieg wurde sie zunächst von den US-Streitkräften genutzt und 1956 wieder von der Bundeswehr übernommen und in Generaloberst-Beck-Kaserne umbenannt. Heute sind auch noch die Jäger-Kaserne und die Grünten-Kaserne in Sonthofen gelegen.

Sonthofen wurde im Zweiten Weltkrieg zweimal bombardiert: Das erste Mal am 22. Februar 1945; dabei wurden das Käslager, die Spitalkirche und die Genossenschaftsbank getroffen. Der zweite Angriff erfolgte am 29. April 1945; dabei wurde die katholische Pfarrkirche St. Michael getroffen. Einen Tag später wird Sonthofen von den Franzosen besetzt, welche im Juli 1945 durch die Amerikaner abgelöst wurden. Im Jahr 1956 wird Sonthofen wieder zum Bundeswehr-Standort.[5]

Am 18. August 1963 wurde der bisherigen Marktgemeinde Sonthofen die Bezeichnung „Stadt“ verliehen; 1972 wird sie zur Kreisstadt des neuen Landkreises Oberallgäu.

Gegenwart

Wie bereits 1999 richtete auch 2005 eine Hochwasserkatastrophe große Schäden im Stadtgebiet an (Siehe auch Alpenhochwasser 2005). Im selben Jahr erhielt Sonthofen die Auszeichnung „Alpenstadt des Jahres“. Das Amtsgericht Sonthofen löste sich 2008 von Kempten und wurde zur selbständigen Justizbehörde.


Text: Wikipedia

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