Sowjetisches Ehrenmal (Tiergarten)

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Zuschauer der Alliierten-Parade vor dem Ehrenmal am 8. Mai 1946

Das Sowjetische Ehrenmal im Tiergarten befindet sich im Großen Tiergarten im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) an der Straße des 17. Juni. Die Anlage wurde 1945 errichtet, um die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Roten Armee zu ehren.

Baugeschichte

Das Ehrenmal wurde auf Grund eines Beschlusses des Kriegsrats der 1. Weißrussischen Front von den Bildhauern Lew Kerbel und Wladimir Zigal gemeinsam mit dem Architekten Nikolai Sergijewski entworfen und an der damaligen Charlottenburger Chaussee (heute: Straße des 17. Juni) errichtet. Es wurde als Riegel quer zu der von Albert Speer projektierten Nord-Süd-Achse der geplanten Welthauptstadt Germania errichtet. Am 11. November 1945 wurde das Ehrenmal mit einer Parade der alliierten Truppen eingeweiht.

Das Ehrenmal lag auf dem Territorium des britischen Sektors von Berlin. Der Viermächtestatus Berlins erlaubte jedoch die Bewachung durch sowjetische Soldaten. Bis zum Truppenabzug im Jahr 1994 standen dort Ehrenwachen der Sowjetarmee bzw. Russischen Armee. Danach wurde die Anlage an die Stadt Berlin übergeben. Es existieren bilaterale Vereinbarungen zwischen Deutschland und der Russischen Föderation, gemäß denen sich Deutschland verpflichtet hat, diese und andere Kriegsgräberstätten zu erhalten.

Das Zentrum des Ehrenmals besteht aus einer – zur Straße hin – nach innen gewölbt angeordneten Pfeilerreihe mit einem zentralen, größeren Pfeiler als Sockel für eine acht Meter hohe Bronzestatue. Die Plastik zeigt einen Rotarmisten mit geschultertem Gewehr – ein Hinweis auf das Kriegsende. Die Übersetzung der russischen Inschrift lautet sinngemäß: „Ewiger Ruhm den Helden, die für die Freiheit und Unabhängigkeit der Sowjetunion im Kampf gegen die Nazis gefallen sind. 1941–1945.“ An den Pfeilern finden sich Texte, die auf die unterschiedlichen Waffengattungen verweisen, sowie die Namen von gefallenen Soldaten. Den Zugang zum Ehrenmal flankieren zwei T-34/76-Panzer und zwei Kanonen, die in der Schlacht um Berlin im Einsatz waren. Rechts und links vom Hauptweg stehen zwei Sarkophage mit den Namen gefallener Offiziere.

Unbewiesene Darstellungen besagen, dass als Baumaterial auch Teile der abgerissenen Reichskanzlei dienten.[1]

Im rückwärtigen – gärtnerisch gestalteten – Teil der Anlage liegen die Gräber sowjetischer Soldaten. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt, die Angaben hierzu bewegen sich zwischen 2.000 und 2.500 gefallener Rotarmisten.


Coding da Vinci Projekt:Alliierten-Parade (2015)

Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Abraham Pisarek/Deutsche Fotothek

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