Sprendlingen

Aus veikkos-archiv
Version vom 11. Juli 2022, 06:10 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sprendlingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.

Reklamemarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken mit einem Bezug zu Sprendlingen.

Beck & Schröder

Sonstige

Geschichte

Die erste Erwähnung Sprendlingens erfolgt in einer Überlieferung des Klosters Lorsch im Jahr 767. König Karl der Kahle schenkte das Dorf im Jahr 877 dem Klosterstift der hl. Gertrude zu Nivelle in Brabant. In späteren Zeiten gelangte der Ort in den Besitz der Grafschaft Sponheim. Bei Sprendlingen fand 1279 eine offene Feldschlacht zwischen Johann I., Graf der vorderen Grafschaft Sponheim, und dem Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein statt (Schlacht von Sprendlingen, → Sage von Michel Mort)[3]. Im Jahr 1707 wurde Sprendlingen badischer Besitz und bildete ein markgräflich-badisches Amt.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde Sprendlingen von den Franzosen erobert. Sprendlingen war danach eine Mairie des Kantons Wöllstein innerhalb des französischen Départements du Mont-Tonnerre. In Sprendlingen war zeitweise das französische Hauptquartier, in das z. B. Ibersheim 600 Portionen Brot zu 2½ Pfund zu liefern hatte.[4] Von 1813 bis 1814 befand sich an der nördlichen Gemeindegrenze auf dem Zotzenheimer Horn, einem Ausläufer der Napoleonshöhe, eine Telegrafenstation der Optischen Telegrafenlinie Metz–Mainz, mittels derer Nachrichten zwischen Mainz, der Hauptstadt des damaligen Départements du Mont-Tonnerre am Donnersberg, und Metz und von dort aus nach Paris übermittelt wurden. 2014 wurde ein Turm (Napoleonsturm)[5] errichtet, der als „technikgeschichtliches Denkmal“ an die Anfänge der Nachrichtenübertragung über weite Distanzen erinnern soll.

Nach dem Wiener Kongress kam Sprendlingen 1816 als Teil der neu gegründeten Provinz Rheinhessen zu dem Großherzogtum Hessen. Zwischen 1820 und 1822 wurde die heutige evangelische Michaelskirche an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet[6]. Im Jahr 1825 wurde die Synagoge der örtlichen israelitischen Gemeinde eingeweiht[7], im Jahr 1900 die katholische Kirche St. Michael[8]. Durch die Eröffnung der Bahnstrecken Worms-Bingen und Sprendlingen-Fürfeld erfuhr Sprendlingen zum Ende des 19. Jahrhunderts die Anbindung an den Zugverkehr.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.