St. Georg (Nonn)

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St. Georg (Nonn)

Die katholische Kirche St. Georg befindet sich im Nonner Unterland in Bad Reichenhall. Sie wird von der im Juli 2012 neu gegründeten katholischen Stadtkirche Bad Reichenhall betreut und ist dem hl. Georg geweiht. Im Volksmund wird sie meist einfach nur Nonner Kircherl genannt.


Vorgeschichte

Nonn gehörte ebenso wie die Gmain (Bayerisch Gmain und Großgmain) zu den früheren Höhensiedlungen oberhalb von Reichenhall. Damals floß die Saalach noch in mehreren Armen durch den Talkessel und machte das heutige Stadtgebiet zu großen Teilen unbewohnbar. Prähistorische Funde und die urkundliche Nennung im 8. Jahrhundert als villa lassen erahnen, dass hier und in Gmain jene Leute wohnten, die zur Saline in Reichenhall gehörten. Die Kirche St. Martin wurde spätestens im 8. Jahrhundert als Holzbau errichtet und war damals schon mit dem Begräbnisrecht ausgestattet.


Kirchenpatron

Nach der Auflassung der Kirche am Kirchberg übertrug man wohl im 15. Jahrhundert das dortige Patrozinium des St. Georg auf die St. Martinskirche in Nonn.


Neubau

Der ursprüngliche Holzbau wurde im 12. Jahrhundert durch einen romanischen Saalbau ersetzt und um 1500 erhöhte man das Langhaus und zog anstelle der Holzflachdecke ein gotisches Sternrippengewölbe ein. Im Osten wurde die Kirche durch einen gotischen Chor und nach Westen um ein Joch erweitert. 1692 folgte eine Renovierung. 1751 wurde das gotische Sterngewölbe entfernt und mit Stuck überkleidet, eine Kanzel und eine Stuckbrüstung der Orgelempore im Rokokostil errichtet. Der gotische Schnitzaltar von 1513 blieb unverändert erhalten. 1781 wurde ein Kreuzweg eingesetzt, der 1867 zur einen "zeitgemäßen" von Carl Rudholzner ersetzt wurde. 1875 wurde der Chorraum regotisiert, eine Wandverkleidung mit Chorstülen angebracht und vier Bleiglasfenster durch die Hofmalereianstalt Zettler aus München eingesetzt. Man vergrößerte die Sakristei und schuf damit auch im Paramentenraum im ersten Stock eine Art Oratorium. 1887 wollte man anstatt des Dachreiters einen eigenständigen Turm errichten und die Kirche mit Schiefer eindecken. 1896 bis 1898 wurde das Langhaus gegen starken Widerstand der staatlichen Behörden regotisiert, mit Neutünchnung des Innenraums und Beseitigung des blauen Sternenhimmels im Chor. Die Stuckemporbrüstung wurde entfernt, die Rokokokanzel dagegen verblieb in der Kirche. 1978 wurde die Kirche zuletzt renoviert.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Luitold

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