St. Josef (Brombach)

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Die Kirche St. Josef im Lörracher Ortsteil Brombach steht unter dem Patrozinium des Heiligen Josef. Die in den Jahren 1899/1900 erbaute römisch-katholische Kirche befindet sich südlich des Dorfkerns an der Durchgangsstraße von Brombach und wird als Pfarrkirche der gleichnamigen Josefsgemeinde im Ort genutzt. Das Pfarrgebiet erstreckt sich auch auf die Ortsteile Haagen und Hauingen, die über keine eigene katholische Kirche verfügen.


Geschichte

Die katholische Kirchengemeinde in Brombach ist verhältnismäßig jung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts formierte sich nach der durch die Reformation im Jahr 1556 ausgelöste Unterbrechung eine nennenswerte Anzahl an Katholiken. 1838 zählten 17 der stark protestantisch geprägten Ortschaften rund um Lörrach 628 Katholiken, davon 133 in Haagen, 24 in Hauingen und 34 in Brombach selbst. Sie alle wurden von der Pfarrei St. Fridolin in Stetten betreut. Durch die rasche Industrialisierung stieg mit der Zahl an benötigten Arbeitskräften und Einwohnern auch die Zahl der Katholiken, so dass daraus das Bedürfnis nach einer eigenen Kirche erwuchs. 1845 wurden die Gemeinden Haagen, Hauingen und Brombach der Kuratie in Steinen-Höllstein zugewiesen. Mit der Fertigstellung der Bonifaziuskirche in Lörrach wurden die drei Orte vom 26. September 1867 an von der neu gegründeten Quasipfarrei in Lörrach betreut.

Die Zahl der Katholiken wuchs weiter, so dass Anfang 1896 das Stadtpfarramt in Lörrach in einem Bericht an das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg die Dringlichkeit für einen Bau einer eigenen Kirche in Brombach erklärte. Im selben Jahr gründete sich darauf hin ein Kirchenbau-Verein, der im 1. Oktober desselben Jahres einen Baufonds in Brombach einrichtete und einen Bauplatz von 85 Quadratmetern für 5744,44 Mark erwarb. Im Folgejahr wurden zwei weitere Parzellen für die Kirche und das Pfarrhaus erworben, deren Kosten der Bonifazius-Verein trug. Am 11. September 1898 beschloss der Stiftungsrat einen Bauplan für eine Kirche für 1200 bis 1500 Gläubige anzufertigen, so dass bereits am 3. September 1899 die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die neue Kirche wurde nach weniger als zwei Jahren Bauzeit am 25. November 1900 durch den damaligen Weihbischof Justus Knecht eingeweiht. Von den Gesamtkosten in Höhe von 83.900 Mark übernahm etwa 7200 Mark das Erzbischöflichen Ordinariat; der verbleibende Rest wurde aus Zuschüssen und Spenden finanziert.

Die Errichtungsurkunde der neuen Quasipfarrei datiert auf den 29. November 1900, die offizielle Anerkennung von Brombach als eigene Kuratie erfolgte am 4. August 1902. Bereits in diesem Jahr unterbreitete der Stiftungsrat dem Katholischen Oberstiftungsrat in Freiburg im Breisgau den Vorschlag, in Brombach eine eigene Pfarrei zu errichten. Viele der weiteren Ausstattungen konnten aus finanziellen Gründen erst in den nächsten Jahren angeschafft werden, so zum Beispiel der Hochaltar des Bildhauers Dettlinger im Jahr 1906. 1910 zählte der Kuratiebezirk 4447 Einwohner mit 1431 Katholiken. Die Kuratie stieg im Frühjahr 1911 zur eigenen Pfarrei auf. Im Jahr 2001 betreute die Pfarrei 3541 Mitglieder, darunter 1750 aus Brombach, 1010 aus Haagen und 781 aus Hauingen.



Text: Wikipedia

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