St. Stephan (Würzburg)

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St. Stephan ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Würzburg. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1014 zurück.


Geschichte

St. Stephan wurde durch Bischof Heinrich I. von Würzburg (996–1018) als Chorherrenstift gegründet. Der Übergang zum Kloster erfolgte unter Bischof Adalbero (Bischof von 1045–1077/90) im Jahre 1057; die Kirche war seitdem Abteikirche. Die Kanoniker siedelten in diesem Jahr in das neu gegründete Kollegiatstift Neumünster über. Die erstmalige Erwähnung des heiligen Stephan als Klosterpatron erfolgte in der Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1108. In den ersten Jahren war das Kloster ein Doppelkloster. Die Existenz des Frauenkonvents in St. Stephan sowie des Klosters St. Afra ist schon vor 1151 nachweisbar. Die Übersiedlung der Nonnen aus St. Stephan nach St. Afra erfolgte Ende des 12. Jahrhunderts. Bemühungen des Klosters um Reichsfreiheit Anfang des 15. Jahrhunderts scheiterten. Der wirtschaftlichen Krise des Klosters in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts folgte eine rasche Konsolidierung bis Anfang des 17. Jahrhunderts. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst.


Gebäude

1789 ersetzten die Mönche unter Abt Gerhard III. von Winterstein die romanische Basilika durch einen klassizistischen Neubau, erbaut durch Johann Philipp Geigel. 1803, nach der Säkularisation, wurde St. Stephan die erste evangelische Pfarrkirche in Würzburg. In den Klostergebäuden wurden die Pfarrei und eine Schule untergebracht, 1816 außerdem das orthopädische Institut von Johann Georg Heine, später umbenannt in Karolinen-Institut. 1840 wurden Teile der Gebäude Sitz der Regierung von Unterfranken.

Beim Bombenangriff wurde die Kirche vollkommen zerstört und in den Jahren 1952–1956 unter Dekan Wilhelm Schwinn wieder aufgebaut. Außen original rekonstruiert, wurden innen die kunstvoll mit Stuck dekorierten Säulen von Materno Bossi und das Gesims über den Fenstern wiederhergestellt, der Altarraum mit einem Chorgestühl gestaltet, die Krypta und die Michaelskapelle wieder aufgebaut. Seit 1954 bildet die Kreuzigungsgruppe des Münchner Künstlers Helmut Ammann das Zentrum des Chorraums.



Text: Wikipedia

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