Stadtkirche Aalen

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Stadtkirche Aalen

Die Stadtkirche ist eine evangelische Kirche im baden-württembergischen Aalen.


Geschichte

Die heutige Aalener Stadtkirche ist vermutlich der dritte Bau an dieser Stelle im Herzen der Aalener Altstadt. Das erste Bauwerk war eine dem Heiligen Nikolaus geweihte frühgotische Kapelle. Als Aalen 1360 Reichsstadt wurde, war diese Kapelle bereits durch die 1340 erstmals erwähnte Pfarrkirche St. Nikolaus ersetzt worden. Der ursprünglich direkt an dieser Kirche gelegene Friedhof wurde aus Platzgründen vor die Tore der Stadt zur Johanniskirche verlagert.

Der erste protestantische Gottesdienst in Aalen wurde am 29. Juni 1575 gehalten; von damals bis zum Beginn der Industrialisierung war Aalen eine rein evangelische Stadt. Im Dreißigjährigen Krieg setzten nach der Schlacht bei Nördlingen zurückziehende mit Schweden verbündete Truppen zwei Pulverwagen in Brand. Der dadurch ausgelöste Stadtbrand zerstörte die Kirche und große Teile der Stadt.

Nach dem Brand von 1634 wurde die Kirche in den Jahren 1648/49 notdürftig wieder aufgebaut. An der Prescher-Orgel der Kirche spielte auch der junge Christian Friedrich Daniel Schubart, dessen Vater Kantor in Aalen war.

Zur größeren Sicherheit der Stadt wurde der Turm später noch einmal um elf Meter aufgestockt und erreichte damit eine Höhe von ca. 46 m (160 Schuh). Weil die Fundamente für solche Last nicht ausgelegt waren, zeigten sich ab 1760 zunehmende Schäden am Turm, der beauftragte Baumeister sah sich jedoch nicht in der Lage, diese auszubessern. Der Turm brach am Pfingstdienstag, dem 28. Mai 1765 um 8:45, zusammen und beschädigte das Kirchenschiff und den Chor schwer, kurz bevor die versammelten Aalener Ratsherren die Schäden in Augenschein nehmen wollten. Wie durch ein Wunder blieben aber Kruzifix, Altar, Kanzel und Orgel im Chor unbeschädigt. Auch in der Lateinschule (heute Café Rambazamba), die direkt neben der Kirche stand, drangen zwar Steine durch die Fenster ein. Bei dem Unglück wurden zwei Kinder des Turmwärters getötet.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Memorino

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