Sternwarte Babelsberg

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Siegelmarke der Sternwarte
Reklamemarke der Sternwarte

Die Sternwarte Babelsberg befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, auf einem Hügel unweit des Babelsberger Parks, in der Straße „An der Sternwarte“ 16. Sie wurde am Anfang des 20. Jahrhundert errichtet und ist heute ein Teil des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam.


Geschichte

Die Sternwarte Babelsberg wurde im Jahr 1913 gebaut. Die kaiserliche Wissenschaftsverwaltung hatte sich um diese Zeit entschlossen, astronomische Forschungen von Berlin nach Potsdam zu verlegen. Das hatte seinen Grund: Die hohe Staubkonzentration und Lichtstreuung in der Hauptstadt erschwerte die Beobachtungen.

Für über eine Million Goldmark entstand der Neubau, rund eine halbe Million kostete die aus Berlin mitgebrachte Gerätetechnik. Im Jahr 1915 wurde ein Refraktor von Carl Zeiss, mit einem Durchmesser von 65 Zentimeter, aufgebaut. Es war das in Jena produzierte Großinstrument zur Himmelsbeobachtung.

Nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahr 1924, wurde die Sternwarte mit einem 120-Zentimeter-Durchmesser-Teleskop ausgerüstet, und damit zum weltweit zweitgrößten Spiegelteleskop. Dieses Gerät wurde nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert und ging als Reparationsleistung in die Sowjetunion, wo es auf der Krim aufgestellt wurde.

Der Forschungsstandort Babelsberg wird ohne Unterbrechung bis heute genutzt. In der DDR war es das Zentralinstitut für Astrophysik der Akademie der Wissenschaften der DDR, das hier forschte. Heute ist es das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). Dabei dient die Sternwarte nicht mehr der Beobachtung. In einem Großrechner werden Daten aufbereitet die von Großteleskopen in den USA, Chile und Teneriffa sowie von Satelliten kommen.


Forschung und Lehre

Neben der alltäglichen Forschung werden hier auch Vorlesungen gehalten, so beispielsweise die (fast) an jedem dritten Donnerstag im Monat stattfindende „Sternennacht am Donnerstag“, die allgemeinverständlich – auch für die interessierte Bevölkerung – von Professoren vorgetragen wird.




Quelle: potsdam-wiki

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