Stetzsch
Stetzsch ist ein Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.
Siegelmarken
Geschichte
Die erste nachgewiesene Besiedlung des Stetzscher Gebiets wird der Billendorfer Kultur zugerechnet, einem Abschnitt der frühen Eisenzeit zwischen 800 und 400 v. Chr. Sie wurde um 1900 nachgewiesen, als man an der heute danach benannten Straße Am Urnenfeld einen großen Urnenhain mit vorslawischen Grabbeigaben entdeckte.[7] Die später im Elbtal siedelnden Slawen gründeten das 1266 erstmals als Steiz erwähnte Platzgassendorf Stetzsch, das sich in seinem Zustand aus dem 19. Jahrhundert im Wesentlichen bis heute erhielt und den Straßennamen Altstetzsch trägt.
Bis 1559 unterstand das Bauerndorf den Bischöfen von Meißen und gerichtlich zählte es zu Briesnitz. Nach der Reformation wurde es nacheinander durch die kursächsischen Ämter Stolpen, Dresden, Meißen und ab 1843 wieder Dresden (ab 1875 Amtshauptmannschaft Dresden) verwaltet. Am 1. April 1921 wurde Stetzsch gemeinsam mit Briesnitz, Kemnitz und Leutewitz nach Dresden eingemeindet.
In Stetzsch dominierte bis ins 19. Jahrhundert hinein die Landwirtschaft. Zwischen 1568 und 1828 hatten die ansässigen Bauern dem Ostravorwerk Frondienste zu leisten. Ab 1667 gehörte die Stetzscher Flur für etwa ein Jahrhundert zum Jagdgebiet des jeweiligen sächsischen Kurprinzen,[8] das sich zwischen Cossebaude und dem Zschonergrund erstreckte. Der 1875 erfolgte Eisenbahnanschluss führte zu einem starken Bevölkerungsanstieg. Obwohl Stetzsch von hohen Flutschutzdämmen umgeben ist, wurde der Ort mehrfach durch die Elbe überschwemmt, zuletzt beim Jahrhunderthochwasser im August 2002.
Text: Wikipedia
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