Stiftskirche (Bonn)

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Stiftskirche (Bonn)

Die Stiftskirche ist eine Pfarrkirche in Bonn, die den Namen St. Johann Baptist und Petrus trägt. Sie liegt am Stiftsplatz an der Kölnstraße im Ortsteil Bonn-Zentrum und prägt das Bonner Stadtbild. Die Gemeinde der Pfarrkirche ist die älteste Bonner Kirchengemeinde. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus ihrem Pfarrgebiet mehrere Gemeinden sukzessive ausgegründet. 2010 wurden die Ausgründungen rückgängig gemacht, seitdem trägt die Pfarrei den Namen St. Petrus Bonn-Mitte und hat rund 9000 Mitglieder.


Geschichte

Die heutige Pfarrkirche hat einen Vorgängerbau, der auf spätrömische bzw. frühfränkische Zeit, vermutlich auf das 6. Jahrhundert, zurückgeht. Sie trug wie die sie umgebende Siedlung den Namen „Dietkirche“, ihre 1971/72 ausgegrabenen Überreste sind als archäologisches Denkmal ausgewiesen. Nach Entstehung des Bonner Münsters verlor die Dietkirche an Bedeutung. Ein Benediktinerinnenkonvent an Stelle dieser Kirche ist ab 1015 nachgewiesen. Aus dem Konvent entwickelte sich im 15. Jahrhundert ein Stift, das Stift Dietkirchen. 1326 wurde ein Neubau der Kirche geweiht, der 1730 zerstört wurde und andernorts einen Ersatzbau fand. Christusbrunnen am Stiftsplatz vor der Kirche

Aus einer geplanten Erweiterung dieses Kirchenbaus gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein kompletter Neubau. Von 1879 bis 1886 entstand dabei die heutige Pfarrkirche nach einem Entwurf von Heinrich Wiethause. Zunächst erfolgte die Erweiterung des danach niederlegten Altbaus, die ein neugotisches und dreischiffiges Langhaus sowie zwei quadratische Westtürme umfasste. Anschließend folgten an der Stelle des abgebrochenen Altbaus ein Querhaus, ein Chorjoch und drei Apsiden in polygonaler Form. Die aus einem Doppelturm bestehende Fassade umfasst eine vorspringende Portalüberdachung, einen Söller, Spitzbogenfenster sowie ein Giebelmotiv.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stiftskirche am 18. Oktober 1944 im Zuge des alliierten Luftkriegs bei dem verheerendsten der Bombenangriffe auf Bonn durch in der Umgebung niedergegangene Sprengbomben und Minen schwer beschädigt, dabei brannte der Kapitelsaal bis zum ersten Obergeschoss aus. Von einem weiteren Bombenangriff am 6. Januar 1945 war das Mittelschiff betroffen, die Gewölbe zweier Joche sowie das der Vorhalle stürzten ein. Vollständig zerstört wurden die Orgel sowie ein Teil der Ausstattung. Der nachfolgende Wiederaufbau an Dächern, Mauerwerk und Strebewerk erfolgte im Wesentlichen bis 1964, weitere noch durch die Kriegsschäden bedingte Restaurierungen dauerten bis 1973 an.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Andreasdziewior

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