Stileiche (Haselberg)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
Stieleiche

Sie ist die „Deutsche Eiche" der Literatur, ein Sinnbild von Aufrichtigkeit und Kraft, verehrt bereits von den Germanen.

Sie ist die stärkste Eiche des Altkreises Bad Freienwalde. Ca. 680 Jahre alt, hat sie einen Stammumfang von 8,30 m. Der Baum konnte sich so gut entwickeln, weil er immer frei gestanden hat. Der benachbarte Teich versorgt ihn mit Wasser und eine tief reichende Pfahlwurzel gibt ihm Standsicherheit. Die Eiche ist ein Spitzenexemplar unter den Naturdenkmalen im ganzen Oderland. Trotz der Schädigung durch einen Weißfäulepilz ist ihre ursprüngliche Schönheit ungebrochen.

Das Blatt der Stiel-Eiche erkennst du an den vielen "Ohrläppchen". Eigentlich sollte man ja meinen, dass der Blattstiel lang sein müsste. Der ist aber ziemlich kurz. Der Name Stiel-Eiche kommt nämlich von den Eicheln, und die haben einen langen Stiel.

Eichenbäume können über tausend Jahre alt werden. Stell dir vor, eine alte Eiche würde dir etwas aus vergangenen Zeiten erzählen. Eichen reden wirklich mit uns, wenn der Wind durch die Blätter rauscht. Wenn du so eine Eiche lange genug anschaust und dabei die Augen etwas zusammenkneifst, siehst du auf einmal Arme anstelle von Ästen, Finger anstelle von Zweigen und Augen anstelle von Löchern.

Eicheln sind ein gutes Wildfutter. Geröstet und gemahlen kochte man in Notzeiten sogar Kaffee daraus.

Aus dem Holz der Stiel-Eiche kann man eine Menge machen: Möbel, Türen, Fässer und Zaunpfosten. Eichenholz ist sehr hart und widerstandsfähig. Darum wurden Schiffe früher meist aus Eichenholz gebaut. Noch heute findet man Wracks von solchen Schiffen, die vor hunderten von Jahren untergegangen sind. Dieses Eichenholz wurde mit der Zeit schwarz und hart wie Stein. In Eichenrinde sind große Mengen Gerbsäure enthalten, darum wurden früher Tierfelle meist mit Eichenrinde gegerbt. Anschließend wurde Leder daraus gemacht.

Als sie gepflanzt wurde, so um 1320, hießen die paar Blockhäuser aus Eichenstämmen, die hier standen, noch nicht Haselberg. Der Bauer, dem wir diesen Baum verdanken, hatte an den Füßen vielleicht Schuhwerk aus Stroh und er trug einen einfachen Kittel aus Wollstoff oder Leinen.

Die Haselberger Eiche ist das Logo des Ortsvereins.

Quelle