Synagoge (Lübeck)

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Einweihungsfeier des Lübecker Israelitischen Heims am 27. September 1904

Die Synagoge Lübeck liegt in der Lübecker Altstadt, St.-Annen-Straße 13, zwischen der evangelisch-lutherischen Aegidienkirche und dem benachbarten St.-Annen-Kloster, das heute ein städtisches Museum ist.


Geschichte

Die einst maurische Synagoge mit Kuppel wurde 1880 während des Rabbinats von Salomon Carlebach (1845–1919) fertiggestellt. 1904 bereicherte das Israelitische Heim in unmittelbarer Nachbarschaft die Stadt. 1919 folgte sein Sohn Joseph Carlebach (1883–1942) als Rabbiner der Stadt. Letzter Gemeinderabbiner war von 1921 bis 1938 David Alexander Winter (1878–1953). Die Synagoge wurde während der Reichspogromnacht 1938 nur in ihrem Inneren zerstört. Aufgrund der dichten Bebauung der Innenstadt war sie eine der wenigen Synagogen, die in jener Nacht nicht in Flammen aufgingen. Stattdessen wurde sie in eine Sporthalle umgewandelt. Sie zeigt sich nach den Umbauten der NS-Zeit (1939–1941) heute als äußerlich unscheinbarer Backsteinbau, der auf seiner Stirnseite in hebräischer Sprache den Psalm 67,4 trägt: Es danken dir, Gott, die Völker. (Ps 67,4 EU) Der Innenraum wurde entsprechend dem früheren Zustand wiederhergestellt. Am 25. März 1994 wurde auf die Synagoge ein Brandanschlag mit einem Molotowcocktail verübt – der erste Brandanschlag auf eine Synagoge in Deutschland seit der Pogromnacht im Jahr 1938. Am 7. Mai 1995 kam es zu einem weiteren Brandanschlag auf die Synagoge. Ein angrenzender Schuppen brannte aus. Die Ermittlungen erbrachten keine Hinweise auf mögliche Täter und wurden im August 1997 eingestellt.

Die Jüdische Gemeinde Lübeck e.V. ist seit dem 1. Januar 2005 selbstständig und gehört der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R. – Landesverband der Jüdischen Gemeinden Lübeck, Kiel und Region sowie Flensburg an. Seit dem 20. November 2005 gehört der Landesverband dem Zentralrat der Juden in Deutschland an.



Text: Wikipedia

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