Theaterfigurenmuseum

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Das TheaterFigurenMuseum Lübeck liegt in der Lübecker Altstadt unweit des Holstentores in der kleinen Gasse Kolk unterhalb der Lübecker Petrikirche. Gezeigt wird die Puppentheatersammlung Fritz Feys.


Museum

In jahrzehntelangem Engagement füllte Fritz Fey jr. dieses aus fünf Altstadthäusern der Backsteingotik bestehende Museum mit vielfältigen, internationalen Reliquien aus der Welt des Puppentheaters. Thematisch verwandt mit den renommierten Spezialsammlungen des Münchner Stadtmuseums und der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist es ein überregional beachteter Beitrag zur Lübecker Museumslandschaft, die von der Hansestadt Lübeck, der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein und als Träger durch die Possehl-Stiftung als Gesellschafterin gefördert wird.


Sammlung

Das Museum zeigt ca. tausend Stücke aus drei Jahrhunderten aus den Kontinenten Europa, Afrika und Asien, die den unterschiedlichsten Figurengruppen angehören: Handpuppen, Marionetten, Stab- und Fingerpuppen, Marotten, Schattenspielfiguren, Gliederpuppen, Bauchrednerpuppen und mechanische Figuren aller Art.

Zu den „Stars“ im Museum zählen die phantasievollen Schattenspielfiguren Indonesiens (Wayang), Moto Rafael, der elektrische Zeichner, der „Hundeclown“, der zusammen mit echten Hunden auftrat, und die Metamorphosen, technisch raffinierte Verwandlungspuppen.

Abstrakte Figuren des Kassler Kunstprofessors Harry Kramer vertreten die Moderne in der Sammlung des Museums; sie gehören zu seinem ersten von zwei Programmen 13 Szenen (erstaufgeführt 1955 in der Galerie Springer, Berlin). Sein Mechanisches Theater bestand aus skurril-abstrakten Skulpturen, hergestellt aus Papiermaché, Holz und Draht, die von zwei Spielern in collageartig angeordneten Szenerien zur Musik auf einer kleinen schwarzen Bühne in Bewegung versetzt werden. Das Figurentheater Kramers zeigte keine Handlungsabläufe, so wie das klassische Marionettenspiel, sondern zu Musikstücken, Jazz und Musique concrète, angelegte Bewegungsabläufe.

Das Museum präsentiert nicht nur Theaterfiguren, sondern auch Plakate, Requisiten, Kulissen, Kostüme, Musikinstrumente und ganze Theater.

Mit dem Museumsquiz können Jugendliche und ihre Eltern spielerisch in die Welt des Puppenspiels eintauchen. Im Videoraum des Museums wird ein Kurzfilm über Puppenspiele in aller Welt gezeigt.

Das Museum verfügt außerdem über einen Shop und ein Café.

Von September 2010 bis Ende 2011 wurden im Rahmen des Projektes Digital-fotografische Erfassung des Bestandes des TheaterFigurenMuseum Lübeck, das von der Possehl-Stiftung Lübeck gefördert wird, die rund 35.000 Stücke in Ausstellung und Fundus des Museums in großen Teilen fotografiert und die über Fritz Fey verfügbaren Sammlungsangaben digital erfasst. Bilder und Angaben sind für die Öffentlichkeit im Internet frei zugänglich. Ziel ist neben der digitalen Archivierung auch, Sammlern, Wissenschaftlern sowie privaten Fachkundigen und Interessierten auf einer separaten Internet-Arbeitsplattform die Möglichkeit zu geben, an der Korrektur, Ergänzung, Diskussion und Verbesserung der Sammlungsangaben teilzunehmen.



Text: Wikipedia

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