Union Uhrenfabrik: Unterschied zwischen den Versionen

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Union Glashütte ist der Markenname des deutschen Uhrenherstellers Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte/SA. aus Glashütte (Sachsen), die ausschließlich mechanische Armbanduhren mit Automatik- oder Handaufzugswerk herstellt und vertreibt. Die Marke wurde 1893 von Johannes Dürrstein gegründet.
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==Philosophie==
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Die Glashütter Uhrenfabrik Union, 1893 von Johannes Dürrstein gegründet. Der Leitgedanke der damaligen Firmengründung lautete, hochwertige, präzise Uhren zu bauen, die für einen größeren Kundenkreis erschwinglich waren als die bisher angebotenen Uhren anderer Glashütter Firmen.[1] Die Marke Union Glashütte greift diesen Ansatz seit 1996 auf und produziert ausschließlich mechanische Uhren mit dem Herkunftssiegel „Made in Glashütte“, die sie als „erschwinglichen Luxus“[2] versteht.
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Gründer Johannes Dürrstein
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==Geschichte==
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1874 gründet der Kaufmann und Uhrenkenner Johannes Dürrstein in Dresden die Uhrengroßhandlung „Dürrstein & Compagnie“.[3] Das Geschäft, das Dürrstein zusammen mit seinem Bruder Friedrich betreibt, wird exklusiver Vertriebspartner des Glashütter Uhrenherstellers A. Lange & Söhne. Parallel dazu baut Dürrstein in der Schweiz eine eigene Uhrenfabrikation auf, deren Werke in Glashütte vollendet und vertrieben werden. Auf Basis dieser Erfahrungen – und nach Auflösung des Exklusivvertrages mit A. Lange & Söhne – gründet Dürrstein 1893 seine eigene Uhrenfertigung in Glashütte.[4]
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Die Uhren der Glashütter Uhrenfabrik Union finden rasch weltweit Anklang. Die Marke zeichnet sich durch eine breite Produktpalette, einen globalen Vertrieb und moderne Fertigungsmethoden aus. Neben einfachen und vergleichsweise günstigen Taschenuhren werden auch Modelle mit anspruchsvollen Komplikationen gefertigt. Einige dieser Sammlerstücke sind heute im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte ausgestellt.[5]
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Mit Einsetzen der Weltwirtschaftskrise gerät auch die Glashütter Uhrenindustrie zunehmend unter Druck. 1926 muss die Uhrenfabrik Union, wie viele andere Marken, ihre Produktion einstellen[6]; 1936 wird sie aus dem Handelsregister gestrichen.[1] 1951 werden die verbleibenden Glashütter Uhrenfirmen in dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zusammengefasst. Nach der Wiedervereinigung 1990 wird der VEB in die „Glashütter Uhrenbetrieb GmbH“ umfirmiert und 1994 privatisiert. Im Jahr 1996 entsteht die „Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte/SA.“ als Tochterfirma der „Glashütter Uhrenbetrieb GmbH“, die 2000 in den Besitz der Swatch Group AG übergeht.[1] Die Uhrwerke von Union wurden bis zur Übernahme durch die Swatch Group in der Manufaktur Glashütter Uhrenbetrieb hergestellt. Die Entwicklung der Schwestermarke Glashütte Original schöpft die Produktionskapazitäten bald voll aus und so fehlt es zunehmend an Ressourcen für die Herstellung von Union Uhren. 2008 erfährt Union Glashütte daher eine Neuausrichtung. Als selbstständige Marke mit eigenen Ateliers werden ab sofort ausschließlich mechanische Zeitmesser mit dem Herkunfts- und Gütesiegel „Made in Glashütte“ gefertigt, die sich im Durchschnitt preislich zwischen 1.000 und 3.000 Euro bewegen.[7] Einzelne Edelmetallvarianten oder limitierte Sondermodelle können bis zu 8.000 Euro kosten.
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Im Jahr 2018 feiert Union Glashütte das 125-jährige Jubiläum der Markengründung mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen. Dazu gehört auch eine Sonderausstellung im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte zum Thema „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“.[1]
  
  
 
Text: [https://de.wikipedia.org/wiki/Union_Uhrenfabrik Wikipedia]
 
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Aktuelle Version vom 9. November 2019, 09:02 Uhr

Union Glashütte ist der Markenname des deutschen Uhrenherstellers Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte/SA. aus Glashütte (Sachsen), die ausschließlich mechanische Armbanduhren mit Automatik- oder Handaufzugswerk herstellt und vertreibt. Die Marke wurde 1893 von Johannes Dürrstein gegründet.

Reklamemarken

Philosophie

Die Glashütter Uhrenfabrik Union, 1893 von Johannes Dürrstein gegründet. Der Leitgedanke der damaligen Firmengründung lautete, hochwertige, präzise Uhren zu bauen, die für einen größeren Kundenkreis erschwinglich waren als die bisher angebotenen Uhren anderer Glashütter Firmen.[1] Die Marke Union Glashütte greift diesen Ansatz seit 1996 auf und produziert ausschließlich mechanische Uhren mit dem Herkunftssiegel „Made in Glashütte“, die sie als „erschwinglichen Luxus“[2] versteht. Gründer Johannes Dürrstein

Geschichte

1874 gründet der Kaufmann und Uhrenkenner Johannes Dürrstein in Dresden die Uhrengroßhandlung „Dürrstein & Compagnie“.[3] Das Geschäft, das Dürrstein zusammen mit seinem Bruder Friedrich betreibt, wird exklusiver Vertriebspartner des Glashütter Uhrenherstellers A. Lange & Söhne. Parallel dazu baut Dürrstein in der Schweiz eine eigene Uhrenfabrikation auf, deren Werke in Glashütte vollendet und vertrieben werden. Auf Basis dieser Erfahrungen – und nach Auflösung des Exklusivvertrages mit A. Lange & Söhne – gründet Dürrstein 1893 seine eigene Uhrenfertigung in Glashütte.[4] Alte Annonce Union Uhrenfabrik.jpg

Die Uhren der Glashütter Uhrenfabrik Union finden rasch weltweit Anklang. Die Marke zeichnet sich durch eine breite Produktpalette, einen globalen Vertrieb und moderne Fertigungsmethoden aus. Neben einfachen und vergleichsweise günstigen Taschenuhren werden auch Modelle mit anspruchsvollen Komplikationen gefertigt. Einige dieser Sammlerstücke sind heute im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte ausgestellt.[5]

Mit Einsetzen der Weltwirtschaftskrise gerät auch die Glashütter Uhrenindustrie zunehmend unter Druck. 1926 muss die Uhrenfabrik Union, wie viele andere Marken, ihre Produktion einstellen[6]; 1936 wird sie aus dem Handelsregister gestrichen.[1] 1951 werden die verbleibenden Glashütter Uhrenfirmen in dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zusammengefasst. Nach der Wiedervereinigung 1990 wird der VEB in die „Glashütter Uhrenbetrieb GmbH“ umfirmiert und 1994 privatisiert. Im Jahr 1996 entsteht die „Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte/SA.“ als Tochterfirma der „Glashütter Uhrenbetrieb GmbH“, die 2000 in den Besitz der Swatch Group AG übergeht.[1] Die Uhrwerke von Union wurden bis zur Übernahme durch die Swatch Group in der Manufaktur Glashütter Uhrenbetrieb hergestellt. Die Entwicklung der Schwestermarke Glashütte Original schöpft die Produktionskapazitäten bald voll aus und so fehlt es zunehmend an Ressourcen für die Herstellung von Union Uhren. 2008 erfährt Union Glashütte daher eine Neuausrichtung. Als selbstständige Marke mit eigenen Ateliers werden ab sofort ausschließlich mechanische Zeitmesser mit dem Herkunfts- und Gütesiegel „Made in Glashütte“ gefertigt, die sich im Durchschnitt preislich zwischen 1.000 und 3.000 Euro bewegen.[7] Einzelne Edelmetallvarianten oder limitierte Sondermodelle können bis zu 8.000 Euro kosten.

Im Jahr 2018 feiert Union Glashütte das 125-jährige Jubiläum der Markengründung mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen. Dazu gehört auch eine Sonderausstellung im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte zum Thema „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“.[1]


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