Universität Stuttgart

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Siegelmarke Königliches Polytechnikum-Stuttgart

Die Universität Stuttgart ist eine staatliche Universität in Stuttgart und pflegt ein interdisziplinär orientiertes Profil mit Schwerpunkten in den Ingenieurwissenschaften, Kultur- und Naturwissenschaften. Sie gliedert sich in zehn Fakultäten.

Die Universität Stuttgart ist Mitglied bei TU9 German Institutes of Technology e.V. und gehört damit zu den neun führenden technischen Universitäten in Deutschland.

Die früher in der Stadtmitte angesiedelten technisch-naturwissenschaftlichen Institute wurden seit den 1960er-Jahren weitgehend auf den Campus in Stuttgart-Vaihingen umgesiedelt, die Geisteswissenschaften und die Studienrichtung Architektur verblieben in der Zentrumslage beim Hauptbahnhof. Die Hochschule betreibt mehrere Forschungsinstitute, davon einige zusammen mit Fraunhofer- und Max-Planck-Instituten.


Geschichte

Die Gründung einer Universität im nahegelegenen Tübingen im Jahre 1477 durch Eberhard im Bart als damaligen Grafen von Württemberg-Urach und späteren Herzog von Württemberg führte zunächst dazu, dass keine weitere Universität in Stuttgart eingerichtet wurde. Auch wurde die Eberhard Karls Universität Tübingen, anders als beispielsweise die Ludwig-Maximilians-Universität München (ursprünglich Ingolstadt, dann Landshut) trotz Wechsels der Residenz nicht nachträglich nach Stuttgart verlegt.

Es gab dann bereits am Ende des 18. Jahrhunderts in Stuttgart für wenige Jahre eine Universität, als die 1770 gegründete Hohe Karlsschule 1781 zur Universität erhoben wurde. Unter Herzog Ludwig Eugen wurde sie 1794 aber wieder aufgelöst. Die Karlsschule bildete vor allem Juristen für landeshoheitliche Aufgaben sowie Mediziner für die württembergische Armee aus. Einer der berühmtesten Studenten war Friedrich Schiller, der ab 1773 an der Karlsschule zum Militärarzt ausgebildet wurde.

Die heutige Universität geht auf die Gründung der Vereinigten Kunst-, Real- und Gewerbeschule im Jahre 1829 zurück. Sie feierte somit im Jahr 2004 ihr 175-jähriges Bestehen. Entsprechend der zunehmenden Bedeutung der Ingenieurwissenschaften und der damit verbundenen Akademisierung der Studien wurde sie 1876 zur Technischen Hochschule. Den seit 1882 offiziell bestehenden Lehrgegenstand Elektrotechnik verdankt sie Werner von Siemens (1816–1892). Sie erhielt 1900 auch das Promotionsrecht für technische Disziplinen. Die Entwicklung der nichttechnischen Fachrichtungen an der TH Stuttgart führte 1967 zur Umbenennung in Universität Stuttgart.

Der größte Teil des Campus befindet sich heute in Stuttgart-Vaihingen, wo 1959 die ersten Gebäude bezogen wurden und bis heute mehr als 100 Hektar des Pfaffenwaldes für die Gebäude der Natur- und Ingenieurwissenschaften gerodet wurden. Am angestammten Platz im Zentrum Stuttgarts sind die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie die Architektur aufzufinden. Neben diesen beiden „Hauptteilen“ der Universität gibt es noch ein „Nebenzentrum“ am Azenberg sowie weitere „Nebenstellen“, die in der Stadt verteilt sind, deren Zahl aber im Laufe der Zeit abnimmt.



Text: Wikipedia

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