Villa Sager (Neumünster)

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Villa Sager
Villa Sager

Die Villa Sager in der Carlstraße 169 wurde 1927/28 als Landhaus Klanhörn für den Lederfabrikaten John Sager gebaut. Der Bauart nach entsprachen das Gebäude sowie der gestaltete Garten dem Vorbild der schleswig-holsteinischen Gutshäuser um 1800.

Das Hauptgebäude wird an der Zufahrt zur Straße von zwei eingeschossigen Torhäusern flankiert, die einst als Wohngebäude für die Angestellten dienten. Eine Lindenallee umrandet den zwischen Tor und Haupthaus gelegenen Hof. Ebenfalls zum Grundstück gehört ein winkelförmiges ehemaliges Stallgebäude. An der südlichen Grundstücksgrenze befinden sich versteckt noch zwei Torpfeiler eines früheren Ausgangs, der zum Stadtpark sowie zum Reit- und Turnierplatz führte.

Zur Zeit seiner Erbauung lag das großzügige Anwesen weit außerhalb der Stadt – heute ist es inmitten der Gartenstadt, einem der nördlichen Stadtteile Neumünsters, zu finden. Nach Verkauf im Jahre 1933 diente das Anwesen sowohl als Sitz des Wehrbezirkskommandos (1933 bis 1939) als auch als Kinderheim (1939 bis 1945). Nachdem es 1945 zunächst von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt wurde, ist es von 1946 bis 1991 als städtisches Kinder- und Jugendheim genutzt worden. Von 1993 bis 2007 hatte die Akademie für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holsteins ihren Sitz in der Carlstraße 169.

Später gelangte die Villa in Privatbesitz, doch der damalige Investor konnte seine Pläne mit dem Anwesen nicht umsetzen. Heute stehen in der Villa Sager Büroräume zur Vermietung zur Verfügung und sie kann für Veranstaltungen und Events gebucht werden.


Text und Bilder: Anna Pechbrenner


Quellen:

Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 3. Stadt Neumünster. Bearbeitet von Lutz Wilde und Gert Kaster unter Mitwirkung von Martin Becker. Neumünster 2006.

http://www.villa-sager.com/