Volkshaus Tungendorf (Neumünster)

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Volkshaus Tungendorf
Volkshaus Tungendorf

Die Pläne für das Volkshaus Tungendorf (Hürsland 2) bestanden bereits vor dem ersten Weltkrieg, konnten jedoch erst 1919 bis 1922 umgesetzt werden, nachdem der Landwirt und Amtmann Hinrich Riepen das geeignete Gelände für das Bauprojekt gestiftet hatte.

Die imposante dreiflügelige Anlage in der damals noch eigenständigen Gemeinde Tungendorf (Gemeinde eingemeindet 1938, Dorf eingemeindet 1970) wurde nach Plänen des Kieler Architekten Ernst Prinz in Anlehnung an barocke Herrenhäuser konzipiert. Sie liegt inmitten einer parkartig gestalteten Grünanlage. Die Einweihung des Volkshauses erfolgte, trotz massiver finanzieller Probleme während der Bauphase, am 06.07.1922. Als Gemeindeverwaltung und Jugendheim sollte das Haus Raum für verschiedenste Einrichtungen bieten, wie beispielsweise Vereins- und Jugendarbeit, unterschiedliche Sport- und Freizeitaktivitäten sowie eine Bücherei.

1978 wurde der mittlere Gebäudeteil bei einem Brand des Dachstuhles fast vollständig zerstört, allerdings größtenteils wiederhergestellt. 1980 erlitt das Haus weiterhin leichte Schäden durch Brandstiftung und wurde renoviert. Seit 1981 steht es unter Denkmalschutz. Zuletzt wurde das Volkshaus im Jahre 2010 umfangreich renoviert und neu gestaltet.

Heute dient das Volkshaus Tungendorf nach wie vor als öffentliches Kulturzentrum der Vereins-, Bildungs- und Jugendarbeit und beheimatet so eine Kita, das Mehrgenerationenhaus der Diakonie Altholstein sowie eine Zweigstelle der Stadtbücherei. Hinter dem Gebäude befinden sich ein ehemaliger Turnplatz sowie eine Rasensportwiese.


Text und Bilder: Anna Pechbrenner


Quellen:

Dwars, Marianne / Fahrner, Dr. Klaus / Nagar, Bärbel (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Neumünster 2003.

Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 3. Stadt Neumünster. Bearbeitet von Lutz Wilde und Gert Kaster unter Mitwirkung von Martin Becker. Neumünster 2006.

http://www.volkshaus-tungendorf.de/