Warenhaus Hartoch

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Das Warenhaus Gebr. Hartoch war ein Warenhaus im Zentrum von Düsseldorf.

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Geschichte

Die jüdische Kaufmannsfamilie Hartoch hatte 1872 ihr erstes Geschäft in Düsseldorf eröffnet. In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen ständig weiter. 1896 wurde von den Architekten Jacobs & Wehling ein neues Gebäude errichtet. Das Warenhaus befand sich an der Bolkerstraße 19/21. Die Baukosten betrugen 110.000 Mark. Das dreigeschossige Gebäude zeigte eine vom Erd- ins 1. Obergeschoss durchgehende Schaufensteranlage. Das 2. Obergeschoss war auch vollständig verglast und zeigte Blendarkaden. Ein Zwerchhaus mit Blendgiebel schmückte die Dachzone. 1905 wurde das Gebäude abgebrochen und mit anderen benachbarten Gebäuden an der Bolkerstraße 17, Flingerstraße 20 und Marktplatz 2 nach Entwürfen des Architekten Richard Hultsch zu „einer großen Warenhausanlage mit Durchgangsverbindung zwischen Bolker- und Flingerstrasse“ umgebaut. Es hatte eine der „ersten Einkaufspassagen Düsseldorfs“.

Das entstandene moderne Warenhaus mit Jugendstilfassade und Glaspassage gehörte mit 2500 m² zur damaligen Zeit zu den großen in Europa. Infolge der Weltwirtschaftskrise musste die Familie Hartoch 1932 Konkurs anmelden, der auch durch eine Kooperation mit dem Woolworth-Konzern nicht abgewendet werden konnte. Nur einigen Familienmitgliedern gelang die Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung ins Ausland. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, dadurch entstand zwischen der Bolkerstraße und der Flinger Straße die 1957 eröffnete Schneider-Wibbel-Gasse. Woolworth betrieb an der Flinger Straße zwischen Schneider-Wibbel- und Kapuzinergasse bis 2007 ein Warenhaus. Am 12. Oktober 2007 wurde an der Ecke Flinger Straße/Schneider-Wibbel-Gasse eine Stele errichtet, die an die ehemaligen Besitzer des Warenhauses Hartoch erinnert.



Text: Wikipedia

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