Wartberg (Heilbronn)

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Wartberg, Zeichnung um 1820

Wartbergturm und Wartberggaststätte

Wegen eines im Mittelalter dort errichteten Wartturms bekam der einst Nordberg genannte Berg seinen heutigen Namen. Neben dem mehrfach umgebauten und heute als Aussichtsturm dienenden Wartbergturm befindet sich auf dem Wartberg noch die Wartberggaststätte, deren Ursprünge in der Aufnahme eines Wein- und Bierausschanks um 1760 liegen. Goethe soll an seinem 48. Geburtstag im Jahr 1797 auf dem Wartberg gewesen sein.


Ringwall und Sternschanze

Der Heilbronner Historiker Alfred Schliz hat in den landschaftlichen Einschnitten, die die rund 120 x 85 Meter große, ovale Kuppe des Wartbergs vom Bergrücken trennen, die Reste eines Ringwalls mit Graben einer vorgeschichtlichen „Volksburg“ verortet. Ein Grabhügel aus der Zeit dieser Anlage wurde vom Verschönerungsverein Heilbronn um 1900 zur zehnzackigen Sternschanze mit steinernem Tisch und Bänken umgestaltet.


Rebstöckle und Lemppruhe

Der südlichste Punkt des Wartbergs ist das so genannte Rebstöckle. Hier bietet ein hölzerner Aussichtspavillon einen Blick zum Neckartal und zu den Bergen des Zabergäus. Der östlichste Punkt des Wartbergs ist die so genannte Lemppruhe, benannt nach Oberförster Lempp, der am Ende des 19. Jahrhunderts dem Verschönerungsverein vorstand.


Mülldeponie und Verkehrsübungsplatz

Auf seiner nördlichen, Heilbronn abgewandten Seite liegen auf dem Wartberg im Gewann Wolfszipfel eine Mülldeponie und ein Verkehrsübungsplatz. Auf dem Deponiegelände befinden sich die Überreste einer römischen Badeanlage, die 1933 beim Wegebau entdeckt und vom Historischen Verein ausgegraben, allerdings nach 1970 von der Deponie überlagert wurden.


Hochbehälter

Am Fuß und am Steilhang des Wartbergs befinden sich Hochbehälter des Heilbronner Wasserwerks. Der erste Behälter wurde 1874 auf 208 m Höhe erbaut. Als abzusehen war, dass neue Wohngebiete im Süden und Osten Heilbronns diese Höhe überschreiten würden, wurde der von 1924 bis 1926 der zweite Hochbehälter erbaut. Auf 275 m ü. NN Höhe am Steilhang unterhalb der Wartberggaststätte stehend ist er von der Stadt aus gut zu sehen, da die Geländetopographie es nicht ermöglichte, ihn komplett in den Berg zu bauen. Stattdessen erhielt er eine attraktive Fassadengestaltung mit vorgelagerten Arkaden zum Schutz vor Sonneneinstrahlung. Der Behälter wurde so angelegt, dass er als Sockelbau für ein Hotel hätte genutzt werden können. Die Hotelpläne wurden dann jedoch nicht verwirklicht.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Karl Dörr

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