Wegefarth

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Wegefarth ist ein Ortsteil der Gemeinde Oberschöna im sächsischen Landkreis Mittelsachsen.

Siegelmarken

Geschichte

Das Waldhufendorf Wegefarth im Tal der Großen Striegis wurde wahrscheinlich vor 1162 begründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1292, doch scheint es auch schon früher eine bedeutende Rolle als Befestigungsanlage zum Schutze einer Furt über die Große Striegis, am Wege zwischen der Sachsenburg und Freiberg, eingenommen zu haben. In einer Urkunde von 1185, in der die Grenzen der östlich gelegenen Besitzungen des Klosters Altzella beschrieben werden, wird auch der vier Eckhardschen Dörfer gedacht. Diese waren Lehen des hessischen Klosters Hersfeld. Später schlussfolgerte man sicher, dass Oberschöna, Linda, aber auch Wegefarth und vermutlich St. Michaelis zu diesen Dörfern gehörten. Ein Herrensitz ist in Wegefarth bereits im Jahr 1340 belegt, das Rittergut Wegefarth ist 1551 urkundlich nachgewiesen.[1] Wegefarth wurde über die Jahrhunderte besonders durch das örtliche Rittergut bestimmt, welches neben Land- und Forstwirtschaft auch Gewerbebetriebe umfasste, so unter anderem eine Baumwollspinnerei. Bergbau wurde nur in geringem Umfang betrieben.

Wegefarth lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[2] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Freiberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[3]

Im Zuge des im Jahr 1869 erfolgten Baus der Bahnstrecke Dresden–Werdau entstand um den neu eröffneten Bahnhof Frankenstein (Sachs) eine Eisenbahnsiedlung mit dem Namen „Bahnhof Frankenstein“. Obwohl der Bahnhof in der südwestlichen Gemarkung des 1,8 km entfernten Orts Wegefahrt liegt, erhielt er die Bezeichnung des näher liegenden Orts Frankenstein (0,5 km westlich). Auch der östlich des Bahnhofs liegende Ort Oberschöna liegt mit 1 km näher an der Station als Wegefarth.

Am 1. Juli 1950 wurde Wegefarth mit seinem Gemeindeteil Bahnhof Frankenstein nach Oberschöna eingemeindet.[4] Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Wegefarth als Ortsteil von Oberschöna im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt wurde und 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging.


Text: Wikipedia

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