Weißenborn/Erzgeb.

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Weißenborn/Erzgeb. ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen.

Siegelmarken

Berthelsdorf (Weißenborn)

Geschichte

Das Gebiet von Weißenborn lag inmitten des Grenzwaldes zwischen der Markgrafschaft Meißen und Nordböhmen. Im 12. Jahrhundert erfolgte eine Besiedlung und Rodung des Waldes, in deren Folge auch Weißenborn entstand. Überliefert ist eine Schenkung von 10 Hufen und ein Verkauf von 2 Hufen von Heinrich II. von Dohna, die in die Zellische Erwerbungsliste eingetragen wurden. Am 7. November 1213 nimmt Papst Innozenz I. das Kloster Altzella mit seinen Besitzungen unter seinen Schutz. In dieser Urkunde ist ein 12 Hufe umfassendes „Wizenburnes“ aufgeführt. Bis 1356 verbleibt der Ort bei Altzella. In diesem Jahre wird Nicol von Hartitzsch, Bürgermeister in Freiberg, mit Weißenborn belehnt. Ab 1477 wurde vor allem nördlich von Weißenborn Silbererz später auch Blei-, Zinn- und Kupfererz mit einer Blütezeit im 16. Jahrhundert bis zum Dreißigjährigen Krieg gewonnen. Dieser Bergbau wird dem Freiberger Bergbaurevier zugerechnet. Nach diesem Krieg erreichte der Bergbau nie wieder die ursprüngliche Bedeutung, bis er 1852 eingestellt wurde. Weißenborn/Erzgeb. lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[3] Die Grundherrschaft über den Ort lag zu dieser Zeit beim Rittergut Weißenborn.

Ab 1856 gehörte Weißenborn zum Gerichtsamt Freiberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[4] 1871 nahm die Papierfabrik wegen der Lage an der Freiberger Mulde ihren Betrieb auf. Der Ort entwickelte sich vom Bauerndorf zur städtischen Siedlung. Im Jahr 1888 erhielt die Weißenborner Papierfabrik ein Anschlussgleis zum Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb.) an der Bahnstrecke Nossen–Moldau.[5] Dieses war bis zum Jahr 2015 in Betrieb. In diesem Jahr verlagerte die Papierfabrik ihre Transporte auf die Straße.[6]

Die Suche nach Uranerz nach 1945 war erfolglos. Mit der zweiten Kreisreform in der DDR kam Weißenborn/Erzgeb. im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der 1990 als sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt wurde. Mit der zweiten Kreisreform im Freistaat Sachsen kam der Landkreis Brand-Erbisdorf zum Landkreis Freiberg hinzu. Dadurch wurde die Eingemeindung des westlich von Weißenborn/Erzgeb. gelegenen Orts Berthelsdorf/Erzgeb. zum 1. Januar 1994 möglich.[7] Seit 2008 gehört die Gemeinde Weißenborn/Erzgeb. zum Landkreis Mittelsachsen.


Text: Wikipedia

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