Weilheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Weilheim in Oberbayern (amtlich: Weilheim i.OB) ist die Kreisstadt des oberbayerischen Landkreises Weilheim-Schongau.
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==Reklamemarken und Siegelmarken==
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Verzeichnis der sortierten [[Reklamemarken]] und [[Siegelmarken]] mit einem Bezug zu Weilheim.
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'''[[Franz Förster]]'''
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'''[[Joh. Miller]]'''
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'''[[Konditorei Franz Krönner]]
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Datei:W0240727.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Konditorei_und_Cafe_W0240727 Konditorei und Cafe]
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Datei:W0240732.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Konditorei_und_Cafe_W0240732 Konditorei und Cafe]
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'''Sonstige'''
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Datei:W0241280.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Weilheim_W0241280 Weilheim]
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Datei:W0240663.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Weilheim_mit_Zugspitze_W0240663 Weilheim mit Zugspitze]
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Datei:W0240664.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Hohenpeissenberg_W0240664 Hohenpeissenberg]
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Datei:W0240665.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=St%C3%A4dtisches_Realschulpensionat_W0240665 Städtisches Realschulpensionat]
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Datei:W0240666.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Partie_am_Rentamt_W0240666 Partie am Rentamt]
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Datei:W0240667.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Weilheim_W0240667 Weilheim]
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Datei:W0235905.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Stadt_-_Magistrat_Weilheim_W0235905 Stadtmagistrat Weilheim]
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Datei:W0313946.jpg|[https://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Stadt-Magistrat_Weilheim_W0313946 Stadtmagistrat Weilheim]
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==Geschichte==
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'''Bis zum 18. Jahrhundert'''
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Älteste Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus der Bronzezeit,[9] aus der Spätrömerzeit stammen Grabfunde.[10] Der Name Weilheim wird als Heim bei den römischen Villen (Landgüter) gedeutet. Es gibt aber mehrere weitere Theorien für den Ursprung des Ortsnamens.[9] Das jetzige oberbayrische Gebiet gelangte unter dem Feldherrn Drusus 15 v. Chr. in römische Hand.[11] Die Römer bauten um 200 n. Chr. die „Via Raetia“, die über den Brennerpass nach Augsburg führte.[11][12] Diese Römerstraße verlief über Weilheimer Gebiet und durch die Stadt.[11] Um 476 zogen sich die Römer zurück nach Süden und die Bajuwaren kamen in die Gegend.[13]
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Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung des damaligen Dorfes „Wilhain“ stammt aus einer Urkunde vom 16. April 1010 des Königs und späteren Kaiser Heinrich II. mit der er dem Kloster Polling im Jahr 1010 den Besitz eines – früher schon einmal diesem Kloster gehörenden – Gutshofes in Weilheim zuspricht.[9][14] Ab etwa 1080 sind Edle zu Weilheim (Verwandt mit den Edlen von Deutenhausen) nachweisbar, sie waren Lehensmänner der Andechs-Meranier und starben um 1312 aus.[9][15] Ab 1236 gab es einen Palisadenzaun als Vorläufer der Stadtmauer.[15][16] Etwa im Jahr 1328 ermöglichte der Münchner Patrizier Ludwig Pütrich der Ältere durch Stiftungen die Einrichtung des Heilig-Geist-Spitals außerhalb der Stadtmauern.[9][17] Nach ihm wurde ein Ehren-Preis der Stadt benannt. Im Mittelalter wurde Weilheim von mehreren schweren Bränden heimgesucht. Als 1521 in München eine Pestepidemie ausbrach, residierten die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig zwischenzeitlich in Weilheim.[9][18] Vom ausgehenden 16. Jahrhunderts an stand das Kunsthandwerk in Weilheim in Blüte, allen voran die Weilheimer Bildhauerschule (die bis ins 18. Jahrhundert bestand).[19] Bekannte Vertreter aus dieser Zeit sind Georg Petel, Hans Krumpper, Hans Degler, Bartholomäus Steinle, Christof Angermair und Johann Sebastian Degler u.v.m. Im Jahre 1611 wurde ein Trifthof an der Ammer für die Holztrift eingerichtet,[9][20] dort wurden Baumstämme zu Flößen verbunden um sie auf dem Wasserweg weiter bis in die Amper zu bringen.[9][21] Im Jahre 1639 wurde das Franziskanerkloster St. Joseph beim Schmiedtor wegen herrschenden Priestermangels angesiedelt.[22]
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'''19. und 20. Jahrhundert'''
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Im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1802 wurde das Franziskanerkloster in Weilheim aufgehoben.[9][23] Die vielen umliegenden bedeutenden Klöster und Stifte, wegen denen noch heute die Region als oberbayerischer Pfaffenwinkel tituliert wird, wurden enteignet und aufgelöst. Bei einer schweren Brandkatastrophe in der Oberen Stadt am 3. Mai 1810 verbrannten nach einem Blitzeinschlag 120 Häuser und zwei Personen kamen ums Leben.[24][25] Den Brandgeschädigten wurde vom Königreich das Abbruchmaterial des romanischen Wessobrunner Münsters zum Wiederaufbau ihrer Häuser überlassen. Das ehemalige Franziskanerkloster brannte 1825 ab, daraufhin wurde 1826 dort ein gemeinsames Gebäude für das Heilig-Geist-Spital und ein Krankenhaus an der heutigen Münchner Straße gebaut.[9][26] Das alte Spitalgebäude wurde dagegen abgebrochen, dadurch entstand der heutige Kirchplatz. Am 1. Oktober 1869 erschien die erste Tageszeitung vor Ort, das „Weilheimer Tagblatt“.[9][23] Zwischen 1872 und 1874 wurden die drei Stadttore abgebrochen, zunächst 1872 das Obere Tor, 1873 das Schmied-Tor und zuletzt 1874 das Pöltner-Tor.[9][27] Durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg am 19. April 1945 wurden 24 Personen getötet und der Bahnhof zerstört.[9][28]
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'''Religionen'''
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Mit etwa 10.750 Einwohnern war beim Zensus 2011 knapp über die Hälfte der Bevölkerung (50,9 %) römisch-katholisch. Es gab etwa 3.850 evangelische Einwohner und etwa 6.530 Personen, die konfessionslos waren oder einer anderen Glaubensgemeinschaft angehörten.[29]
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St. Mariae Himmelfahrt
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Die Stadt gehört zum Bistum Augsburg in der Diözesanregion Weilheim-Oberland, Dekanat Weilheim-Schongau. Die Stadtpfarrkirchen sind Mariä Himmelfahrt und Sankt Pölten für das südliche Stadtgebiet. Außerdem gibt es noch die Heilig-Geist-Spital-Kirche und weitere kleinere Kirchen. Im Gemeindeteil Deutenhausen steht die altehrwürdige und künstlerisch wertvoll gestaltete Kirche Sankt Johannes der Täufer, in Marnbach die Pfarrkirche Sankt Michael und in Unterhausen die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung. Alle fünf katholischen Kirchengemeinden sind als Pfarreiengemeinschaft Weilheim miteinander verbunden.
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Die evangelisch-lutherische Kirche ist mit der Pfarrgemeinde Apostelkirche und dem Dekanat Weilheim vertreten. Es erstreckt sich vom Starnberger See bis zur Zugspitze. Die 1899 errichtete Apostelkirche ist in der Region für die neue Orgel bekannt. Im Jahre 2016 wurden drei neue Glocken – benannt nach den Aposteln Paulus, Petrus und Johannes[30] – eingeweiht.
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Die Freie evangelische Gemeinde Weilheim besteht seit 1993 und gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland.
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Text: [https://de.wikipedia.org/wiki/Weilheim_in_Oberbayern Wikipedia]
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Liste der [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weilheim_in_Oberbayern&action=history Autoren]
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[[Kategorie:Reklamemarkenkatalog]] [[Kategorie:Siegelmarkenkatalog]][[Kategorie:Bayern (Reklamemarken)]]    [[Kategorie:Bayern (Siegelmarken)]]      [[Kategorie:Orte (Reklamemarken)]][[Kategorie:Orte (Siegelmarken)]]

Aktuelle Version vom 30. September 2022, 10:27 Uhr

Weilheim in Oberbayern (amtlich: Weilheim i.OB) ist die Kreisstadt des oberbayerischen Landkreises Weilheim-Schongau.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Weilheim.

B. Dusch Nachf.

Franz Förster

Joh. Miller

Konditorei Franz Krönner

Sonstige

Geschichte

Bis zum 18. Jahrhundert

Älteste Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus der Bronzezeit,[9] aus der Spätrömerzeit stammen Grabfunde.[10] Der Name Weilheim wird als Heim bei den römischen Villen (Landgüter) gedeutet. Es gibt aber mehrere weitere Theorien für den Ursprung des Ortsnamens.[9] Das jetzige oberbayrische Gebiet gelangte unter dem Feldherrn Drusus 15 v. Chr. in römische Hand.[11] Die Römer bauten um 200 n. Chr. die „Via Raetia“, die über den Brennerpass nach Augsburg führte.[11][12] Diese Römerstraße verlief über Weilheimer Gebiet und durch die Stadt.[11] Um 476 zogen sich die Römer zurück nach Süden und die Bajuwaren kamen in die Gegend.[13]

Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung des damaligen Dorfes „Wilhain“ stammt aus einer Urkunde vom 16. April 1010 des Königs und späteren Kaiser Heinrich II. mit der er dem Kloster Polling im Jahr 1010 den Besitz eines – früher schon einmal diesem Kloster gehörenden – Gutshofes in Weilheim zuspricht.[9][14] Ab etwa 1080 sind Edle zu Weilheim (Verwandt mit den Edlen von Deutenhausen) nachweisbar, sie waren Lehensmänner der Andechs-Meranier und starben um 1312 aus.[9][15] Ab 1236 gab es einen Palisadenzaun als Vorläufer der Stadtmauer.[15][16] Etwa im Jahr 1328 ermöglichte der Münchner Patrizier Ludwig Pütrich der Ältere durch Stiftungen die Einrichtung des Heilig-Geist-Spitals außerhalb der Stadtmauern.[9][17] Nach ihm wurde ein Ehren-Preis der Stadt benannt. Im Mittelalter wurde Weilheim von mehreren schweren Bränden heimgesucht. Als 1521 in München eine Pestepidemie ausbrach, residierten die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig zwischenzeitlich in Weilheim.[9][18] Vom ausgehenden 16. Jahrhunderts an stand das Kunsthandwerk in Weilheim in Blüte, allen voran die Weilheimer Bildhauerschule (die bis ins 18. Jahrhundert bestand).[19] Bekannte Vertreter aus dieser Zeit sind Georg Petel, Hans Krumpper, Hans Degler, Bartholomäus Steinle, Christof Angermair und Johann Sebastian Degler u.v.m. Im Jahre 1611 wurde ein Trifthof an der Ammer für die Holztrift eingerichtet,[9][20] dort wurden Baumstämme zu Flößen verbunden um sie auf dem Wasserweg weiter bis in die Amper zu bringen.[9][21] Im Jahre 1639 wurde das Franziskanerkloster St. Joseph beim Schmiedtor wegen herrschenden Priestermangels angesiedelt.[22]

19. und 20. Jahrhundert

Im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1802 wurde das Franziskanerkloster in Weilheim aufgehoben.[9][23] Die vielen umliegenden bedeutenden Klöster und Stifte, wegen denen noch heute die Region als oberbayerischer Pfaffenwinkel tituliert wird, wurden enteignet und aufgelöst. Bei einer schweren Brandkatastrophe in der Oberen Stadt am 3. Mai 1810 verbrannten nach einem Blitzeinschlag 120 Häuser und zwei Personen kamen ums Leben.[24][25] Den Brandgeschädigten wurde vom Königreich das Abbruchmaterial des romanischen Wessobrunner Münsters zum Wiederaufbau ihrer Häuser überlassen. Das ehemalige Franziskanerkloster brannte 1825 ab, daraufhin wurde 1826 dort ein gemeinsames Gebäude für das Heilig-Geist-Spital und ein Krankenhaus an der heutigen Münchner Straße gebaut.[9][26] Das alte Spitalgebäude wurde dagegen abgebrochen, dadurch entstand der heutige Kirchplatz. Am 1. Oktober 1869 erschien die erste Tageszeitung vor Ort, das „Weilheimer Tagblatt“.[9][23] Zwischen 1872 und 1874 wurden die drei Stadttore abgebrochen, zunächst 1872 das Obere Tor, 1873 das Schmied-Tor und zuletzt 1874 das Pöltner-Tor.[9][27] Durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg am 19. April 1945 wurden 24 Personen getötet und der Bahnhof zerstört.[9][28]

Religionen

Mit etwa 10.750 Einwohnern war beim Zensus 2011 knapp über die Hälfte der Bevölkerung (50,9 %) römisch-katholisch. Es gab etwa 3.850 evangelische Einwohner und etwa 6.530 Personen, die konfessionslos waren oder einer anderen Glaubensgemeinschaft angehörten.[29] St. Mariae Himmelfahrt

Die Stadt gehört zum Bistum Augsburg in der Diözesanregion Weilheim-Oberland, Dekanat Weilheim-Schongau. Die Stadtpfarrkirchen sind Mariä Himmelfahrt und Sankt Pölten für das südliche Stadtgebiet. Außerdem gibt es noch die Heilig-Geist-Spital-Kirche und weitere kleinere Kirchen. Im Gemeindeteil Deutenhausen steht die altehrwürdige und künstlerisch wertvoll gestaltete Kirche Sankt Johannes der Täufer, in Marnbach die Pfarrkirche Sankt Michael und in Unterhausen die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung. Alle fünf katholischen Kirchengemeinden sind als Pfarreiengemeinschaft Weilheim miteinander verbunden.

Die evangelisch-lutherische Kirche ist mit der Pfarrgemeinde Apostelkirche und dem Dekanat Weilheim vertreten. Es erstreckt sich vom Starnberger See bis zur Zugspitze. Die 1899 errichtete Apostelkirche ist in der Region für die neue Orgel bekannt. Im Jahre 2016 wurden drei neue Glocken – benannt nach den Aposteln Paulus, Petrus und Johannes[30] – eingeweiht.

Die Freie evangelische Gemeinde Weilheim besteht seit 1993 und gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland.


Text: Wikipedia

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