Wildenfels

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Wildenfels ist die kleinste Stadt im Landkreis Zwickau.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Wildenfels.

Geschichte

Archäologische Funde deuten darauf hin, dass es eine sehr frühe Besiedlung des Raumes Wildenfels gegeben haben muss. Ausgrabungen, 1958/59 im Bereich des sogenannten „Schönauer Ringwalles“ vorgenommen, sowie Funde keramischer Gegenstände an der alten Grünauer Straße lassen darauf schließen, dass bereits um 1200 vor unserer Zeitrechnung zeitweise Menschen in der Gegend angesiedelt waren.

Die dokumentierte Geschichte des Ortes Wildenfels beginnt im Jahr 1233 mit der erstmaligen urkundlichen Erwähnung, die Entstehung einer dauerhaften Siedlung wird aber noch viel früher vermutet[2]. Bereits 1150 wird eine Wegekapelle zu den Drei Marien am böhmischen Steig im heutigen Ortsteil Härtensdorf geweiht. Auf einem Felssporn liegt das alte Schloss Wildenfels, dem Sitz der Herrschaft Wildenfels, deren Besitzer die Herren zu Wildenfels und von 1602 bis 1945 die Grafen zu Solms-Wildenfels waren. Im Jahr 1235 werden hier Burgmannen genannt. 1251 wird die Wiesenburg erstmals urkundlich erwähnt. Die Ersterwähnungen der Ortsteile Schönau und Härtensdorf folgen 1238 bzw. 1322. Im Jahr 1321 wird ein Castrum erwähnt, sowie 1445 nach einem Herrensitz ein Rittergut. Dieses Rittergut übt auch die Grundherrschaft in Wildenfels aus. Der Ort ist zur Pflege Zwickau gehörig.[3]

Ab dem 15. Jahrhundert besitzt Wildenfels Stadtrecht und hat eigene Gerichtsbarkeit. Von der Kalkgewinnung, erstmals 1533 erwähnt, zeugt noch heute ein erhaltener Hochofen zum Kalkbrennen im Ortsteil Schönau. Wildenfels war bis zum 31. März 1866 nach Härtensdorf gepfarrt und erhielt 1580 (bereits 1589 wieder niedergebrannt) sein erstes Kirchlein, einen turmlosen „Betsaal“. Während der Reformation werden die Orte evangelisch-lutherisch. Im November 1606 findet die erste Taufe in der 2. Wildenfelser Kirche statt. Auch diese Kirche existierte nicht lange und brannte am 16. März 1636 nieder. Der Neubau wurde zu Weihnachten geweiht. Wildenfels war zu dieser Zeit zum Amt Zwickau gehörig.

Der Ortsteil Friedrichsthal wird 1836 oder 1837 eingemeindet.[3] 1858 wird Wiesenburg an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Jahr 1866 wird die Wildenfelser Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen und 1869 der heute bestehende neoromanische Neubau geweiht. Zwischen 1856 und 1875 hatte Wildenfels ein eigenes Gerichtsamt, danach gehörte die Stadt zur Amtshauptmannschaft Zwickau. Mit allen Ortsteilen hat die Wildenfelser Gemarkung eine Größe von 445 Hektar. 1925 kamen auf 2.413 Einwohner 2.299 evangelische und 15 katholische Bürger sowie 99 konfessionslose. Im Zuge der DDR-Kreisreform 1952 wird Wildenfels Teil des aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreises Zwickau. Im Jahr 1974 wird Schönau nach Wiesenburg eingemeindet. Am 21. März 1994 wird das Wildenfelser Zwischengebirge zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und im selben Jahr wird Wildenfels Teil des neugebildeten Landkreises Zwickauer Land.[3]

Am 13. Juni 1995 fassten der Gemeinderat von Härtensdorf und der Wildenfelser Stadtrat den Beschluss über die Eingemeindung Härtensdorfs. Am 1. Oktober 1995 wurde dieser Beschluss umgesetzt. Nicht ganz so reibungslos ging der Gemeindezusammenschluss mit Wiesenburg und seinen Ortsteilen Wiesen und Schönau vonstatten. Am 14. Mai 1998 fassten die Bürgermeister von Wiesenburg sowie der angrenzenden Gemeinde Silberstraße die Vereinbarung über den Zusammenschluss beider Gemeinden. Dem entgegen standen die Vorgaben aus dem Entwurf der Gemeindegebietsreform der sächsischen Staatsregierung, gegen den geklagt wurde. Am 25. August 1999 verwarf der Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen die Klage Wiesenburgs, wodurch der Gemeindezusammenschluss mit Wildenfels rechtskräftig wurde. 2006 wird ein Zusammenschluss mit der Stadt Hartenstein durch einen Bürgerentscheid verhindert. 2010 wurde 777-jähriges Jubiläum gefeiert.[4]

Ost-Ampelmännchen

1974 bekam die Firma Schmidt KG (der spätere VEB Signaltechnik) in Wildenfels den Auftrag zur Produktion des berühmten Ost-Ampelmännchens und rüstete bis zur Wende die Fußgängerampeln mit den Ampelmännchen aus.


Text: Wikipedia

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