Wilhelmstift (Potsdam)

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Das Wilhelmstift - vollständiger Name war „Heil- und Pflegeanstalt Potsdam-Wilhelmstift“ - befand sich in der Teltower Vorstadt von Potsdam, in der heutigen Heinrich-Mann-Allee 103. Die Gebäude werden heute vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg genutzt.

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Geschichte

Das Wilhelmstift wurde im Jahr 1865 als evangelische Erziehungs- und Pflegeanstalt für geistig behinderte Kinder gegründet. Diese Einrichtung erzog ihre Zöglinge durch moderne reformpädagogische Methoden. Sie besaß eine anstaltseigene Schule, einen Landwirtschaftshof und einige Werkstätten, die der Berufsausbildung der Kinder diente. Nach 1893 erfolgte die Erweiterung der Anstalt durch den Bau neuer Gebäude.

Im Jahr 1934 zog die „Erbbilologische Landeszentrale“ in die Gebäude mit der Aufgabe, die Bevölkerung „erbbiologisch“ zu erfassen. Das Stift wurde 1938 geschlossen. Die verbliebenen Kinder kamen zwei Jahre später nach Brandenburg-Görden, wo sie im Rahmen der nationalsozialistischen Euthanasie in den Gaskammern ermordet wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Hauptgebäude vom VEB Kartographischer Dienst Potsdam genutzt, welches nach der Wende in das Landesvermessungsamt Potsdam überging.




Quelle: potsdam-wiki

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