Wittgensdorf (Chemnitz)
Wittgensdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Chemnitz.
Siegelmarken
Geschichte
Das Dorf, um 1150 von fränkischen Siedlern gegründet, wurde erstmals im Jahr 1404 in einer Urkunde erwähnt. Diese betraf die Verleihung der Kapelle „Unserer lieben Frauen“ zu Markersdorf bei Penig mit allen Rechten an Thilo Haßen durch Albrecht, Burggraf von Leisnig und Graf Wirth, seinen Sohn. Hier ist zu lesen:
„[…] Er Johannes, Pharrer zu Wittichendorf, … als ein Zeuge der Verleihung der Kapelle „Unserer lieben Frauen“ zu Markersdorf an Thilo Haßen.“[2]
Landwirtschaft und Handwerk waren Haupterwerbszweige. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verlor das ansässige Rittergut 1859 der Chemnitzer Unternehmerfamilie Schütz seinen Einfluss auf das Dorf. Die Eisenbahnstrecke Leipzig–Chemnitz (mit zwei Stationen) und die Chemnitztalbahn begünstigten eine gute industrielle Entwicklung. Der sprunghafte Einwohneranstieg und die daraus resultierende hohe Kinderzahl veranlasste die Gemeinde 1866 eine neue und 1888/89 eine weitere, noch größere, Schule zu errichten. Das kirchliche Leben im Ort und in seiner Umgebung wurde im 20. Jahrhundert drei Jahrzehnte lang Jahre deutlich mitgeprägt durch den 1956–1986 in Wittgensdorf ansässigen charismatischen evangelischen Jugendwart Kurt Ströer.
Mit der Eingemeindung 1999 nach Chemnitz verließ Wittgensdorf den Landkreis Mittweida.
Text: Wikipedia
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