Zörbig

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Zörbig ist eine Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Zörbig.

Orgelbau A. Voigt

Sonstige

Geschichte

Bereits seit mehr als 5000 Jahren ist das Gebiet zwischen Strengbach und Fuhne schon besiedelt, wie archäologische Funde bestätigen. Ackerbauern und Viehzüchter bestimmten das Bild dieses fruchtbaren Landstriches seit der Jungsteinzeit.

Mittelalter

Um 700 n. Chr. drängten die Slawen in die von den germanischen Stämmen verlassenen Gebiete und nahmen auch Besitz von der Region um Zörbig. Schon seit Anfang des 9. Jahrhunderts wurden die Slawen nach und nach wieder zurückgedrängt, sie prägen diesen Landstrich durch ihre Ortsgründungen jedoch bis zum heutigen Tag. Auch der Ortsname von Zörbig – erstmals erwähnt als Zurbici – leitet sich vermutlich direkt vom Stammesnamen der Sorben ab.[2]

Zörbig entwickelte sich um eine Burganlage, die den dort siedelnden Menschen den notwendigen Schutz bot. Mittelpunkt dieser frühdeutschen steinernen Burganlage war ein runder Bergfried, der bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Im 16. Jahrhundert wurde dieser um ein Backsteinoberteil erhöht und erhielt sein spitzes hohes Dach.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Zörbig am 29. Juli 961 in einer Schenkungsurkunde von König Otto I. an das Mauritius-Kloster Magdeburg als „Civitas Zurbici“. Damals war die Siedlung schon der Mittelpunkt eines Burgwards.

Die Stadt entwickelte sich im Mittelalter innerhalb der geschlossenen Stadtmauer, die mit drei Stadttoren, einem Hausmannsturm, Wällen und Gräben ihre Wehrhaftigkeit nach außen zeigte, rasant weiter. Abgesehen vom Halleschen Turm als Teil der Wehranlagen, ist von der Stadtmauer heute nur noch ein kleines Stück erhalten. Der Verlauf der ehemaligen Stadtgräben hingegen, ist in Form von Grünanlagen auch heute teilweise noch gut erkennbar. Neben der Burg kann die Stadtkirche St. Mauritius als ältestes Bauwerk des Ortes angesehen werden. Die Wüstung Babendorf westlich der Stadt bestand bis in das 15. Jahrhundert.

Neuzeit

Im 17. Jahrhundert ließ Herzog August von Sachsen-Merseburg die alte Burg zum Residenzschloss umbauen. Im Schloss befinden sich das Historische Stadtarchiv, die Stadtbibliothek, das Museum und die Bürger- und Vereinsräume, die seit 1. Januar 2020 zum „Kulturquadrat Schloss Zörbig“ zusammengeschlossen sind. Der Schlossturm kann bestiegen werden.

Zörbig war bis 1815 der Hauptort des kursächsischen Amts Zörbig.[3] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[4]

Gedenkstätten

Gedenkstätte im Rudolf-Breitscheid-Park zur Erinnerung an zwölf Frauen und Männer verschiedener Nationen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland deportiert und Opfer von Zwangsarbeit wurden

Sammelgrab auf dem Friedhof des Ortsteiles Schrenz für fünf unbekannte sowjetische Kriegsgefangene, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden

Gedenkstein aus dem Jahre 1961 auf dem Ernst-Thälmann-Platz (heute Rotes Meer) zur Erinnerung an den Namensgeber, den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann, der 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde. Der Gedenkstein wurde nach 1990 wieder entfernt.


Text: Wikipedia

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