Zuchthaus Brandenburg

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Siegelmarke des Zuchthauses
Zuchthaus Brandenburg (1931)

Das Zuchthaus Brandenburg-Görden befindet sich im Stadtteil Görden der Stadt Brandenburg an der Havel. Es wurde von 1927 bis 1935 als sicherste und modernste Haftanstalt Europas errichtet und war für etwa 1800 Häftlinge ausgelegt.


Geschichte

In der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 wurden dort zeitweise bis zu 4300 Menschen inhaftiert. Insgesamt 1722 Personen, die aus politischen Gründen verurteilt worden waren, wurden in Brandenburg-Görden ab August 1940 hingerichtet. 652 weitere Gefangene kamen durch Krankheiten wie TBC um, sieben Häftlinge durch Suizid.

Im Alten Zuchthaus Brandenburg an der Neuendorfer Straße, das wegen katastrophaler hygienischer Zustände 1931 zunächst geschlossen wurde, war von August 1933 bis Februar 1934 das KZ Brandenburg untergebracht. Hier wurden später im Rahmen des „Euthanasie“-Programms Aktion T4 von Februar bis Oktober 1940 etwa 10.000 behinderte oder kranke Menschen vergast (siehe NS-Tötungsanstalt Brandenburg).

Die Rote Armee besetzte das Zuchthaus im Zuge der Schlacht um Berlin am 27. April 1945. Nach Kriegsende inhaftierte die Sowjetarmee hier bis 1947 Kollaborateure, hauptsächlich Angehörige der Wlassow-Armee.

Die DDR nutzte die Strafanstalt bis 1989 auch für politische Häftlinge.

Seit 1975 gibt es auch Gedenkräume im Zuchthaus Brandenburg, die sich jedoch heute innerhalb des Komplexes der Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel befinden. Daher wurden für die Öffentlichkeit auf dem Brandenburger Marienberg eine zentrale Gedenkstätte mit mehreren Gedenksteinen eingerichtet.



Text: Wikipedia

unteres Bild: Wikipedia/Bundesarchiv Bild 102-11695 / unbekannt / CC-BY-SA

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