Zug (Freiberg)

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Zug ist ein Stadtteil der Kreisstadt Freiberg.

Siegelmarken

Geschichte

Im Gebiet südlich von Freiberg wurde bereits im 12. Jahrhundert Bergbau betrieben, wobei es im 16. Jahrhundert – wie im gesamten Freiberger Bergbaurevier – zu einer Blütezeit kam. Das Dorf Zug wurde 1578 erstmals urkundlich erwähnt. 1786 schrieb man der Zug und 1806 aufm niedern Zuge.[6] Der Name Zug kommt aus der Bergmannssprache. Man bezeichnete damit eine Anzahl beieinander liegender Gänge, Lager oder Flöze, auch eine Anzahl von auf derselben Lagerstätte gebauten Bergwerke. Die Bergbaulandschaft von Zug durchquerten vier mächtige Haldenzüge. Dies waren der Rosenkranz-, Turmhofer-, Hohbirker- und Krönertzug, auf denen besonders Silber- und Bleierz abgebaut wurde.[7]

Keimzellen des Ortes bildeten die verschiedensten Gebäude, die dem Bergbau dienten, wie Grubengebäude, Huthäuser und Pferdegöpel und die dem ehemaligen Freiberger Amtsdorf Berthelsdorf angrenzenden Flure und Gebäude der regellos angelegten Bergmannssiedlung Brand. Weiterhin gelten als Keimzellen das bereits 1445 erwähnte Rote Vorwerk oder Rotvorwerk,[8] das Hilligersche Vorwerk[9] und das Mauckische Vorwerk.[10]

Auf den Fluren von Zug fand die Schlacht bei Freiberg, das letzte Gefecht des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763), statt. Auf dem Drei-Brüder-Schacht und dem Constantinschacht wurde das erste Kavernenkraftwerk der Welt eingerichtet, das noch bis 1972 in Betrieb war. Unter diesen Schächten verläuft der Rothschönberger Stolln.

1839 bildete sich aus Nieder-, Mittel- und Oberzug die Gemeinde Zug.[11] Zug lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[12] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Freiberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[13] 1913 wurde der Bergbau eingestellt.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Langenrinne nach Zug eingemeindet,[14] das durch die zweite Kreisreform in der DDR Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt) kam. Dieser wurde ab 1990 als sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt und ging im Jahr 2008 im Landkreis Mittelsachsen auf. Mit der Eingemeindung am 1. Februar 1994[15] wurde die Gemeinde Zug ein Stadtteil der Stadt Freiberg.[16]


Text: Wikipedia

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