Österreichische Botschaft in Berlin

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Österreich-Ungarischen Botschaft
Siegelmarke vom Militär-Attaché der k.u.k Botschaft
Botschaftsgebäude

Diplomatische Vertretung Österreich

Bis 1890 befand sich die Vertretung der k.u.k.-Monarchie Österreich-Ungarn beim Deutschen Reich in der Moltkestraße 3 (heute: Willy-Brandt-Straße) im Spreebogen. 1890 bezog die österreichisch-ungarische Botschaft einen eigenen Neubau am Kronprinzenufer 14 im Alsenviertel (heute: Bettina-von-Arnim-Ufer). Nachdem Österreich-Ungarn an der Seite Deutschlands den Ersten Weltkrieg verloren hatte, wurde mit dem Vertrag von Saint-Germain die Auflösung der österreichischen Reichshälfte geregelt. Die Botschaft der gegenüber dem k.u.k.-Reich stark verkleinerten Ersten Republik bezog ein neues Domizil in der Bendlerstraße 15 (heute Stauffenbergstraße). Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bis in die 1950er Jahre wurde ein Neuaufbau des fast vollständig zerstörten Botschaftsviertels im Tiergarten in seiner Vorkriegsnutzung diskutiert. Mit der Verschärfung des Kalten Krieges und der Zementierung der deutschen Teilung wurde dieses Vorhaben zunehmend unrealistisch. Ab 1958 trat der Berliner Senat mit einer Reihe von Staaten in Kaufverhandlungen, um die Botschaftsruinen zu beseitigen, und das Viertel einer neuen Stadtplanung zuzuführen. Österreich verkaufte sein Grundstück in der Stauffenbergstraße 15 noch in den 1980er Jahren.

Die Österreichische Botschaft in Bonn befand sich in einem eigens errichteten Kanzleigebäude an der Johanniterstraße 2 im Parlaments- und Regierungsviertel. Nach dem Ende der Deutschen Teilung und dem Hauptstadtbeschluss von 1991 sowie dem Berlin/Bonn-Gesetz von 1994 stand fest, dass die wesentlichen deutschen Ansprechpartner der höchsten diplomatischen Vertreter eines Landes – Bundeskanzleramt, Bundestag und Außenministerium ihren Sitz spätestens im Jahr 2000 in Berlin haben würden. Dementsprechend erwarb die Republik Österreich ein neues Grundstück Stauffenbergstraße/Ecke Tiergartenstraße. Auf dem Grundstück befand sich in der Vorkriegszeit bis zum Ende der bundesstaatlichen Selbstständigkeit 1937 die Vertretung der Freien Hansestadt Lübeck beim Deutschen Reich. Den Architekturwettbewerb von 1996 bis 1997 gewann der österreichische Architekt Hans Hollein. Baubeginn war im März 1999 und die Grundsteinlegung erfolgte am 9. Juni 1999. Die Baukosten betrugen rund 14,9 Millionen Euro. Das Gebäude wurde schließlich am 5. Juli 2001 in Anwesenheit des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil sowie der österreichischen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und ihres deutschen Amtskollegen Joschka Fischer eingeweiht. Von 2003 bis 2009 war Christian Prosl der Botschafter, bis er 2009 von Ralph Scheide abgelöst wurde.



Text: Wikipedia

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