Anhalter Steg

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Vorgängerbrücke der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn

Der Anhalter Steg ist eine Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg zwischen der Möckernbrücke und der Schöneberger Brücke. Er verbindet seit Februar 2001 das Gelände des Deutschen Technikmuseums Berlin mit dem gegenüberliegenden Halleschen Ufer bis hin zum Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs.

Geschichte

Der Bau der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn führte zur Errichtung einer Eisenbahnbrücke über den Schifffahrtskanal am Standort der heutigen Fußgängerbrücke. Dieses Viadukt wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. So gab es bereits in den 1980er Jahren seitens des Berliner Senats Überlegungen zu einer Radfahrer- und Fußgängerbrücke an dieser Stelle. Die umfangreiche Erweiterung des Technikmuseums in den 1990er Jahren ließ diese Pläne wieder auferstehen. Nach Untersuchungen und Gutachten der vorhandenen Reste begann die Montage der auf dem Landwehrkanal transportierten Brückenteile am 28. September 2000.[1] Der im Februar 2001 fertiggestellte Bau[2] auf den Fundamenten der historischen Eisenbahnbrücke kostete rund drei Millionen Mark, die von der DaimlerChrysler Immobilien GmbH als Ausgleichsmaßnahme für die Bebauung des Potsdamer Platzes bereitgestellt worden waren.

Konstruktion

Die Brücke wurde nach Entwürfen des Berliner Architekten Benedict Tonon gebaut. Sie besteht aus drei je 25 Meter langen Feldern. Das mittlere Feld wird aus dem ehemaligen Mittelteil der Marschallbrücke gebildet, die aufgrund des Zustandes und der Bedingungen für den Schiffsverkehr auf der Spree 1997 bis 1999 erneuert wurde. An der Planung der Marschallbrücke war Tonon ebenfalls beteiligt. Dieses alte Mittelteil ist ein schmiedeeiserner, genieteter Zweigelenkfachwerkbogen, dessen Breite gegenüber der Originalbreite der Marschallbrücke auf viereinhalb Meter verringert wurde. Er ist mit Holzbohlen belegt. Die beiden äußeren Felder sind geschweißte Stahlkonstruktionen mit einer Asphaltdecke.

Die Beton-Pfeiler sind im mittleren Teil als Reminiszenz an die Berliner Bautradition mit gelbem Klinker verkleidet. Im oberen Teil erinnern die skulptural ausgebildeten Schriftzüge „ANHALT“ und „BERLIN“ an die ehemalige Funktion der Brückenverbindung für die Berlin-Anhaltische Eisenbahn.


Text: Wikipedia

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