Bärenhof Langenhorn

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die historische Ansicht
Bärenhof Abriss

Ende das 19. Jh. errichtete der Hausmakler und Sonderling Emil Römling an mehreren Stellen Hamburgs sonderbare Gehöfte zu seiner privaten Nutzung. Am Ochsenzoll entstand an der Ecke (mit den heutigen Namen) Stockflethweg und Langenhorner Chaussee ein Ensemble aus fünf Türmen, einem Brunnen, einer Kapelle und Nebengelassen. Der Bauherr griff bei der Planung seines eigenen privaten Phantasieschlösschens auf romantische Vorstellungen von historischen Burgenanlagen zurück, wie sie um diese Zeit der raschen Industrialisierung in Deutschland mancherorts blühten.

Nachdem Römling die Baulichkeit veräußert hatte, wechselte der Zweck des Ensembles: Der Bärenhof wurde Ausflugsgaststätte, später siedelten sich Läden darin an. Zuletzt wohnten Leute zur Miete in den Räumen. Nachdem das Autohaus Wichert die Anlage erworben hatte, verkam sie nach und nach. 2002 bemühte sich eine Bürgerinitiative von Mitgliedern der Willi-Bredel-Gesellschaft um den Erhalt, der Senat jedoch erklärte den Bärenhof für nicht denkmalwürdig. 2010 ließ Auto-Wichert den Bärenhof, eines der letzten historischen Zeugnisse am Ochsenzoll, unter öffentlichen Protest vollständig abreißen. Im April 2014 beging Auto-Wichert das Richtfest für das „Audi terminal“, das anstelle des Bärenhofs entsteht.


Adresse: 22419 Hamburg, Stockflethweg 30/ Ecke Langenhorner Chaussee

Fotos: Bärenhof historische Ansicht - Archiv WBG, Abriß Senenko

Quelle