Bismarckwarte

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Olympisches Feuer auf der Bismarckwarte 1936
Ansichtskarte Bismarckwarte
Ansichtskarte Bismarckwarte

Am 16. Oktober 1904 wurde auf dem Großen Müggelberg die 40 Meter hohe Bismarckwarte durch den am 25. Januar 1900 gegründeten Verein Bismarck-Warte zu Cöpenick e.V. eingeweiht. Der Architekt war Otto Rietz aus Schöneberg. Die Grundsteinlegung fand am 23. Mai 1903 statt und die Gesamtbaukosten betrugen 120.000 Mark. Der Turm und die Bildhauerarbeiten wurde aus Rüdersdorfer Kalkstein mit Ziegelhintermauerung gefertigt.

Im Fuß des Turms befand sich eine Gedächtnishalle. Über dem Hauptportal der Gedächtnishalle thronte ein vier Meter hoher Löwe des Bildhauers August Gaul. Die Vorderseite des Turmes war durch einen brandenburgischen Adler des Bildhauers Max Meißner verziert.

Die Aussichtsplattform in 29 Metern Höhe konnte über zwei sich gegenüberliegende Eingänge an den Seiten des Turmes über zwei Treppen mit jeweils 166 Stufen erreicht werden. Eine nicht öffentlich zugängliche Wendeltreppe führte von der Aussichtsplattform zur Spitze der Warte, auf der eine Feuerschale angebracht war. Über ein spezielles System konnte in ihr eine bis zu 18 Meter hohe Flamme erzeugt werden. Während der ganzen Olympischen Sommerspiele 1936 brannte in der Feuerschale ein von Berliner Schülern in die Müggelberge gebrachtes Feuer.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Bismarckwarte im April 1945 von deutschen Truppen gesprengt, um den anrückenden sowjetischen Armeen keine weithin sichtbaren Punkte zur Orientierung beim Marsch auf Berlin zu geben. Dabei fielen neben der Bismarckwarte auch einige Kirchtürme den Sprengungen zum Opfer. Heute finden sich keine Überreste des Turmes mehr.

Heute befindet sich an der Stelle der unvollendete Fernsehturm Müggelberge.



Text: Wikipedia

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