Deutscher Schriftverein

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Der Allgemeine Deutsche Schriftverein wurde 1890 von Adolf Reinecke im Rahmen des Antiqua-Fraktur-Streits als Gegenverein zum Verein für Altschrift gegründet. Der Verein trat für die Reinhaltung der deutschen Sprache und Schrift und insbesondere für die Stärkung der Frakturschrift ein und wandte sich scharf gegen die Verwendung der Antiqua-Schrift. Publikationsorgan des Vereins war die Zeitschrift Heimdall. Zeitschrift für reines Deutschtum und All-Deutschtum.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zum Deutschen Schriftverein.

Vereinsgeschichte

Reinecke war nicht nur Gründer des Allgemeinen Deutschen Schriftvereins, dessen zweiter Vorsitzender und Herausgeber des Vereinsorgans Heimdall. Er war zudem auch Gründer und Vorsitzender des Berliner Zweigs des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. Im Rahmen des Antiqua-Fraktur-Streits kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem Berliner Zweig und dem Gesamtverein, den Reinecke immer wieder scharf angriff, weil sich der Gesamtverein nicht für die Verwendung der Frakturschrift einsetzen wollte, sondern die Diskussion um die deutsche Schrift in seiner Satzung als Vereinsziel gar explizit ausgeschlossen hatte. Zugleich kritisierte der Gesamtverein den Namen von Reineckes kleinem und eher unbedeutendem Allgemeinen Deutschen Schriftverein, der in Pressemeldungen zum Antiqua-Fraktur-Streit immer wieder mit dem großen und einflussreichen Allgemeinen Deutschen Sprachverein verwechselt wurde. All dies führte schließlich zum zwangsweisen Ausschluss des Berliner Zweigs aus dem Gesamtverein. Daraufhin gründete Reinecke 1898 den Alldeutschen Sprach- und Schriftverein, in dem sowohl der von ihm gegründete Berliner Sprachverein als auch sein Allgemeiner Deutscher Schriftverein aufging.[2]

Politische Ausrichtung

Der Verein war Mitglied in dem rechtsgerichteten Dachverband der Vereinigten Vaterländischen Verbände Deutschlands.[3] Zudem war der Verein antisemitisch ausgerichtet.[4]


Text: Wikipedia

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