Drentweder Bahnhofstraße

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Historische Aufnahme Drentweder Bahnhofstraße

Die Bahnhofstraße von Drentwede bekam ihren Namen durch den 1909 errichteten Bahnhof. Eingeführt wurde der Straßenname offiziell aber erst 1982 im Zuge der Straßenreform. Vor über 100 Jahren wurde Robert Weber in der Bahnhofstraße sesshaft. Er war wohl einer der wichtigsten Menschen von Drentwede. Er gründete die Mühlenwerke, wo Kraftfutter für Tiere und Backmehl hergestellt wurde. Dies war die größte Firma in Drentwede.

In der so genannten ‚Weber-Villa‘ wohnt heutzutage die Familie Wandel. Wie Dietrich Panhorst erzählte; „Dieses ganze Weber-Gelände war ein teilweise sumpfiges mit Schlatts durchsetztes Gebiet. Der Wald wurde abgeholzt, die Niederungen aufgefüllt. Nicht nur mit Sand, auch große Mengen Bahnschlacke. Das noch heute als Deckenlager bezeichnete Gebäude ist das älteste auf dem Betrieb.``

In der Bahnhofstraße gab es noch Anfang der 90er Jahre das Modehaus Niemann, die Bäckerei Köhnke, den Frisör Hoormann, den Landhandel Gebr. Strahmann, die Bahnhofgaststätte Hesse, TV- und Hi-Fi Voiss, den Edekaladen Feder und das Sägewerk Meyer, die alle mittlerweile aufgeben haben oder geschlossen sind. Ebenso aufgegeben hat der Autohandel Amelung Automobile, auf dessen Grund nach 15 Jahren Lehrstehens heute die Rettungswache des Landkreises Diepholz erbaut wurde.

Der 1909 eröffnete Bahnhof, schloss im Mai 1987, weil er laut der Bundesbahn nicht mehr rentabel genug war. Monate vor der Schließung gab es etliche Proteste, doch die Drentweder mussten sich geschlagen geben. Nein, in der Bahnhofstraße gibt es nicht viel zu sehen, aber die Geschichte ist sehr interessant und die Häuser sind häufig noch dieselben wie früher.

Quellen: Buch Drentwede Geschichte und Geschichten Band 1 & 2, Grete Bode, Ralf und Friedel Künning