Flecken Zechlin

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Flecken Zechlin ist ein Ortsteil der Stadt Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Norden Brandenburgs.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Flecken Zechlin.

Geschichte

Der Name des Ortes Zechlin leitet sich vermutlich vom slawischen Wort cêglu für einzig bzw. vom slawischen Lokator Cêgola ab.[3]

Flecken Zechlin – oder auch nur Zechlin – wurde urkundlich erstmals im Jahr 1237 in einer Schenkungsurkunde des Fürsten Nikolaus I. von Werle an das Zisterzienserkloster Bad Doberan genannt.[4] Seit 1304 gehörte es zur Herrschaft Stargard. Als diese nach dem Vertrag von Vietmannsdorf in mecklenburgischen Besitz überging, baute dessen Fürst Heinrich II. eine Burganlage zum Schutz gegen die brandenburgischen Markgrafen. Im Jahr 1320 wurde es von diesem an das Bistum Havelberg verkauft.

Im Jahr 1548 verstarb der letzte Bischof von Havelberg Busso X. von Alvensleben und durch die Reformation fielen die Burg und das dazugehörige Land 1571 an den brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. Flecken Zechlin wurde ein kurfürstliches Amt, das Amt Zechlin.

Zwischen den Jahren 1548 und 1640 war die Burg eine der Residenzen der brandenburgischen Hohenzollern. Diese bauten die Burg zu einem Schloss um. Seit 1640 waren das Schloss und der Ort Amtssitz des Preußischen Domänen­amtes Zechlin bis zu dessen Auflösung 1860. Danach war es nur noch Domänenpolizeiamt, das schließlich 1872/74 aufgelöst wurde. Im Jahr 1721 stürzte das Schloss nach einem Brand zusammen und ein neues Amtsgebäude wurde errichtet. Das Amt wurde danach als königliche Domäne an die Familie Stropp verpachtet.

Die klassizistische Kirche wurde im Jahr 1775 erbaut.

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurden KZ-Häftlinge auf Todesmärsche gezwungen. Einer der Todesmärsche führte durch das Dorf Zechlin und den Flecken Zechlin. Den Todesmärschen durch Brandenburg wird in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald gedacht. Im Flecken Zechlin gibt es eine Gedenktafel.[5] In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Gedenkveranstaltungen zu dem Todesmarsch.[6][7][8][9][10] [11]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein sowjetischer Ehrenfriedhof am nordöstlichen Ortseingang für 17 gefallene Angehörige der Roten Armee errichtet.[12]

Bis 1991 befand sich im Flecken Zechlin ein Kernwaffenlager der Westgruppe der Truppen der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.

Am 26. Oktober 2003 wurde Flecken Zechlin nach Rheinsberg eingemeindet.

Am 23. Juli 2011 erhielt das Dorf den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ als Erweiterung dieses Titels der Kernstadt Rheinsberg verliehen. Der Ort wird nicht gesondert in der Zählung des Landes Brandenburg gewertet.[13]


Text: Wikipedia

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