Friedhof Schmargendorf

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Mausoleum Zimmermann auf dem Friedhof Schmargendorf

Der landeseigene Friedhof Schmargendorf im Berliner Ortsteil Schmargendorf ist ein seit 1853 bestehender Alleequartierfriedhof. Die Größe beträgt 1,61 Hektar Der Friedhof grenzt unmittelbar, ohne sichtbare Grenze an den Evangelischen Friedhof Alt-Schmargendorf.


Geschichte

Der Friedhof Schmargendorf entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Erweiterung des evangelischen Friedhofes Alt-Schmargendorf, der unmittelbar an die Dorfkirche Schmargendorf anschließt, damals aber an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Zuschnitt des Friedhofs 1914

Da eine außerhalb des Ortes liegende Begräbnisstätte nicht gewünscht war, und man an den alten Friedhof anschließen wollte, standen nur Flächen rückseitig der vorhandenen Bebauung zwischen Breite Straße und Misdroyer Straße zur Verfügung. Nach der ersten Erweiterung Mitte des 19. Jahrhunderts folgte bald eine zweite im Jahr 1879. Die verfügbaren Flächen zwangen zu einer verwinkelten Form, die der Friedhof im Übergang in das 20. Jahrhundert aufwies. Er schloß an der südwestlichen Flanke des alten Friedhofs an und erreichte über zwei Ecken die Misdroyer Straße. Dort wurde ein neuer Zugang und 1894 eine Feierhalle im Stil der Backsteingotik errichtet.

Über eine weitere Ecke erstrecke sich ein großes Gräberfeld nach Westen in Richtung Warnemünder Straße, das aber vor dieser, hinter der dortigen Bebauung endete. 1914 geht die Verwaltung des Friedhofs auf die Gemeinde über.

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden weitere angrenzende Flächen (die heutigen Abteilungen H, L, M, U, V und W) zum Friedhof hinzugezogen. Diese Erweiterungen führten u. a. dazu, dass einige monumentale Erbbegräbnisse, die bisher an der Außermauer standen, sich nun mitten im Friedhof befanden.

Erst in den 1960er-Jahren wurde der Friedhof, ermöglicht durch die Kriegszerstörung der bis dato dort stehenden Gebäude, bis zur Warnemünder Straße vergrößert (Abteilung Q) und dort ein weiterer Zugang angelegt.


Beigesetzte bekannte Persönlichkeiten

(* = Ehrengrab des Landes Berlin)

Eberhard Alexander-Burgh (1929–2004), Schriftsteller

Melli Beese* (1886–1925), Fliegerin

Franz Cornelsen (1908–1989), Verleger und Verlagsgründer (Cornelsen Verlag)

Hildegard Cornelsen (1905–1989), Illustratorin und Schulbuch-Autorin

Bruno Fritz (1900–1984), Schauspieler und Kabarettist (Die Insulaner)

Julius Habicht (1874–1912), Architekt

Paul Hilbig (1901–1981), Geophysiker und Rektor der TU Berlin

Georg Lange* (1883–1964), Politiker und Stadtältester

Max Pechstein* (1881–1955), Maler und Grafiker

Richard Scheibe* (1879–1964), Bildhauer und Maler

Jakob Schulze-Rohr (1930–2008), Architekt und Stadtplaner

Werner Stein* (1913–1993), Politiker und Stadtältester

Wolfgang Venohr (1925–2005), Journalist und Schriftsteller

Robert Zander* (1892–1969), Autor gärtnerischer Fachliteratur



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Axel Mauruszat

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