Gymnasium Andreanum

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Siegelmarke Königliche Andreas- Realgymnasium

Das Gymnasium Andreanum in Hildesheim ist eine staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft der evangelischen Landeskirche Hannovers.


Geschichte

Das Andreanum kann auf eine über 775-jährige Geschichte zurückblicken. Es wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt, als der Erzbischof von Mainz den Streitfall um die Konkurrenz, die die Schule an der Andreaskirche (daher der lateinische Name) für die Schule am Dom darstellte, zu Gunsten des Andreanums entschied.

1504 zog die Schule in ein neues Gebäude am Andreasplatz. 1542 wurde das Andreanum im Zuge einer neuen Kirchen- und Schulordnung durch Johannes Bugenhagen evangelisch-lutherisch und ging 1546 von kirchlicher in städtische Trägerschaft über. 1654 zog das Andreanum erneut um, das neue Schulgebäude lag auch am Andreasplatz.

1866 umfasste die Schule ein „besonderes Gymnasium“ (Prima-Quinta), eine "besondere Realschule erster Ordnung" (Prima-Quinta) sowie gemeinschaftliche Klassen beider Schulformen (Sexta-Octava). 1869 baute Conrad Wilhelm Hase für das „Königliche Gymnasium Andreanum“ ein neues Schulgebäude an der Goslarschen Straße. 1885 wurde das 1850/51 eingerichtete „selbständige Realklassensystem“ als „Königliches Andreas-Realgymnasium“ abgetrennt, diese Schule trägt heute den Namen Scharnhorstgymnasium.

1934 wurde der Schulleiter Dr. Friedrich Wißmann von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Er hatte eine illegale alternative Bibliothek an der Schule eingerichtet. 1945 wurde das Schulgebäude an der Goslarschen Straße während der Bombenangriffe auf Hildesheim zerstört. Einen Tag vor der Zerstörung wurde im Keller des Andreanums einem einzigen Schüler die Abiturprüfung abgenommen (Ekkehard Wieprecht). Er wählte als Thema die Kellerszene aus Goethes Faust aus. Die Prüfung wurde im Nachhinein staatlich anerkannt, womit er den Abiturjahrgang 1945 repräsentierte.

Der Unterricht wurde daraufhin in der Volksschule Hohnsen (1945/46), im „Alten Brauhaus“ (1945/46), in der Baracke am Cheruskerring (1946/47), in der Volksschule Moltkestraße (1947–1952) und in der Freiherr-vom-Stein-Schule (1952–1962) abgehalten, bevor 1962 der Neubau am Hagentorwall, auf der alten Stadtmauer errichtet, bezogen wurde. Das Telemann-Haus wurde drei Jahre später eingeweiht; es diente bis Ende 1984 als Schülerwohnheim.

1948 wurde die Schülerzeitung „Der Andreaner“ gegründet. Ab 1954 wurde das Andreanum von der Stadt Hildesheim verwaltet. 1975 wurde die reformierte Oberstufe eingeführt und 1977 wurde die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover Träger Schulträger. 1981, 1985, 1995, 1998 und 2005 wurde die Schule baulich erweitert, u. a. um einen Andachtsraum.



Text: Wikipedia

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