Hugenottenkirche (Erlangen)

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Hugenottenkirche (Erlangen)

Die Hugenottenkirche ist das Kirchengebäude der evangelisch-reformierten Gemeinde in Erlangen. Sie wurde von 1686–1693 im Zuge der Gestaltung der Erlanger Neustadt nach den Plänen von Johann Moritz Richter erbaut. Der Turm stammt aus den Jahren 1732–1736. Die Hugenottenkirche liegt in Erlangens Innenstadt am Hugenottenplatz, dem Erlanger Bahnhof gegenüber.


Geschichte

Ludwig XIV. erließ am 18. Oktober 1685 das Edikt von Fontainebleau und verwies damit calvinistische Geistliche des Landes. Gleichzeitig wurde die Ausübung des protestantischen Glaubens untersagt. Aus diesem Grund verließen die Hugenotten Frankreich in den folgenden Jahren. Der Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth bot diesen Flüchtlingen an, eine neue Stadt für sie zu errichten, die Erlanger Neustadt. Die Planung dieser Stadt oblag Johann Moritz Richter, dem markgräflichen Oberbaumeister. Auf diese Einladung hin kamen etwa 1500 Hugenotten nach Erlangen, das bis dahin nur etwa 300 bis 500 Einwohner hatte.

Bald nach der Ankunft der ersten Flüchtlinge wurde am 14. Juli 1686 der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Christian Ernst übernahm die Finanzierung und stellte Soldaten für die Bauarbeiten zur Verfügung. Da große Unsicherheit über die Zahl der zu erwartenden Neubürger bestand, wurde der Bauplan während der Arbeiten mehrmals geändert. Am 26. Februar 1693 wurde die Kirche schließlich eingeweiht.

Der Turm wurde erst 39 Jahre später errichtet. Die Finanzierung übernahm diesmal die Gemeinde selbst. Ein sogenanntes Kollektenpatent des Markgrafen erlaubte ihr, auch außerhalb des Markgrafentums Spenden für den Bau zu sammeln. Nach vier Jahren war der Turmbau 1736 abgeschlossen.

Bis 1822 wurden Gottesdienste in französischer Sprache gehalten, seitdem gab es nur noch deutschsprachige Gottesdienste.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Daniel Arnold

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