Ilsenburg (Harz)

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Ilsenburg (Harz) ist eine an der Ilse gelegene Kleinstadt am Nordharz, zugehörig zum Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ilsenburg.

Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode

Sonstige

Geschichte

995 hielt sich Kaiser Otto III. auf einer Burg in der Nähe des heutigen Ilsenburg auf, die im 10. Jahrhundert zum Schutz eines kaiserlichen Jagdreviers im Harz gebaut wurde. 1003 übergab sein Nachfolger Heinrich II. die Burg dem Bischof von Halberstadt zur Gründung des Benediktinerklosters Ilsenburg. Auf dem Ilsestein wurde danach eine neue Reichsburg erbaut, die jedoch 1107 völlig zerstört wurde.

Das in der Umgebung des 1525 im Bauernkrieg verwüsteten Klosters entstandene Dorf entwickelte sich Ende des 16. Jahrhunderts zum Flecken in der Grafschaft Wernigerode. 1545 wurde eine Eisenhütte mit zwei Hochöfen errichtet, die 1697 von Zar Peter I. besichtigt wurde. Ilsenburg entwickelte sich zu einer wohlhabenden Gemeinde, die am Ende des Dreißigjährigen Krieges Residenz der Grafen zu Stolberg-Wernigerode wurde. Diese verlegten ihren Hofhaltungssitz erst 1710 zurück nach Wernigerode.

In den Hexenprozessen in Wernigerode wurde unter anderem Mette Fliß aus Drübeck 1583 zum Tod verurteilt.

Ilsenburg wurde besonders durch die Produktion von Ofenplatten und Kunstguss bekannt.

Im 18. Jahrhundert wurde südwestlich von Ilsenburg die Ernstburg errichtet.

Im Königreich Westphalen war Ilsenburg Bestandteil des Kantons Ilsenburg. 1893 besuchten Ilsenburg 2400 Urlauber, nachdem bereits 1884 die Eisenbahn die Gemeinde erreicht hatte. Das Hüttenwerk wurde 1911 vorübergehend stillgelegt.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Ort kurzzeitig ein Außenlager des KZ Dora-Mittelbau angelegt, in dem 16 italienische Militärinternierte zur Zwangsarbeit eingesetzt waren.

Am 31. Oktober 1947 wurde Ilsenburg die Bezeichnung Luftkurort und in Würdigung seiner wirtschaftlichen Bedeutung und als wichtiges Erholungszentrum am 1. Januar 1959 die Stadtrechte verliehen.

In Ilsenburg wurde 1948 die Evangelische Forschungsakademie gegründet.

Der Namenszusatz (Harz) wurde am 1. Februar 2007 offiziell dem bisherigen Namen hinzugefügt.[5]


Text: Wikipedia

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