Jüdisches Altenheim (Potsdam)

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Der Gedenkstein Jüdisches Altenheim befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, in der Villenkolonie Neubabelsberg, in der Spitzweggasse Nummer 2a. Der Gedenkstein soll daran erinnern, dass hier einst ein Jüdisches Altenheim stand, welches von den Nationalsozialisten als Sammellager für die Deportation von Potsdamer Juden mißbraucht wurde.


Geschichte

Die Villa und der dazugehörige kleine Park in der ehemaligen Bergstraße 1 wurde bei Machtantritt der Nationalsozialisten durch den jüdischen Arzt Doktor Karl Heidmann und später durch Sima Gurewitsch bewohnt. Nach deren Emigration wurde die Villa zwangsverwaltet und im April 1940 von der Vereinigung der Juden (eine Zwangsorganisation) angemietet, um sie als Jüdisches Siechen- und Altenheim zu nutzen. In Wahrheit war es jedoch ein Sammellager für die jüdischen Bürger von Potsdam. Von dort aus wurden die Juden nach Riga und in andere Vernichtungslager deportiert.

Am 16. Januar 1943 wurde das Gelände durch die Gestapo geräumt und die letzten Potsdamer Juden in ein Vernichtungslager verschickt. Nach Abschluss der Deportationen wurde das Haus von einer SS-Dienststelle genutzt. Nach 1945 zerfiel die Villa und wurde in den 1970er abgerissen.





Quelle: potsdam-wiki

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