James Monroe

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James Monroe (* 28. April 1758 in Monroe Hall im Westmoreland County, Kolonie Virginia; † 4. Juli 1831 in New York) war ein amerikanischer Politiker und von 1817 bis 1825 der fünfte Präsident der Vereinigten Staaten.

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Leben

Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs diente er nach Abbruch seines Studiums am College of William & Mary als Offizier in der Kontinentalarmee. Danach begann seine politische Laufbahn, die ihn über das Abgeordnetenhaus von Virginia in den Konföderationskongress führte. Zu dieser Zeit erhielt er seine Anwaltszulassung und befreundete sich mit Thomas Jefferson und James Madison, mit denen er später als Virginia-Dynastie maßgeblich die Politik der Demokratisch-Republikanischen Partei bestimmte. Nach der Teilnahme an der Ratifizierungsversammlung von Virginia und mehreren Mandatszeiten im Senat der Vereinigten Staaten wurde er 1794 von George Washington zum Botschafter in Frankreich ernannt. Obwohl er ein überzeugter Anhänger der Französischen Revolution war, gelang es ihm nach dem Jay-Vertrag nicht, die Ängste der Ersten Republik vor einer britisch-amerikanischen Annäherung zu zerstreuen. Nach seiner Abberufung, die zum Bruch mit Präsident Washington führte, wurde er ab 1799 Gouverneur von Virginia. Im Jahr 1803 schickte Präsident Jefferson Monroe auf eine mehrjährige diplomatische Mission nach Europa, wo er den Louisiana Purchase aushandeln konnte, während seine Aufenthalte in London und Madrid enttäuschend verliefen. Er kandidierte erfolglos bei der Präsidentschaftswahl 1808 gegen Madison. Nach einiger Zeit im politischen Abseits wurde er im Frühling 1811 als Außenminister in das Kabinett Madison berufen und übernahm während des Britisch-Amerikanischen Kriegs phasenweise zusätzlich das Amt des Kriegsministers.

1816 wurde Monroe als Letzter aus der Generation der Gründerväter zum amerikanischen Präsidenten gewählt. Ein Schwerpunkt seiner Präsidentschaft war in enger Abstimmung mit Außenminister John Quincy Adams die Klärung von Grenzdisputen mit Großbritannien, Spanien und dem Russischen Kaiserreich. Trotz der Invasion von Andrew Jackson in die Spanische Kolonie Florida kam es 1819 zum Adams-Onís-Vertrag, in dem Madrid West- und Ostflorida an Amerika abtrat. Ein weiteres zentrales Anliegen Monroes war es, die Streitkräfte und Küstenbefestigungen zu stärken, was ihm insbesondere für die United States Navy gelang. Das bestimmende Thema seiner Amtszeit waren die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege, wobei er wie sein gesamtes Kabinett mit der antikolonialen Freiheitsbewegung sympathisierte. Nach Ratifizierung des Adams-Onís-Vertrags gab Monroe gegenüber den jungen Republiken in Lateinamerika die wohlwollende Neutralität auf und erkannte sie diplomatisch an. Am 2. Dezember 1823 erklärte er öffentlich mit der Monroe-Doktrin, weitere koloniale Bestrebungen europäischer Mächte in der westlichen Hemisphäre als unfreundlichen Akt zu betrachten. Obwohl nie kodifiziert, wurde die Monroe-Doktrin zur wirkungsmächtigsten außenpolitischen Erklärung eines Präsidenten in der amerikanischen Geschichte. Innenpolitisch trieb Monroe die Westexpansion voran und unterstützte den Missouri-Kompromiss, der die Spaltung der Vereinigten Staaten in der Sklavenfrage nicht überbrücken konnte, aber die amerikanische Union bis zum Sezessionskrieg zusammenhielt.

Als Elder statesman saß er nach dem Ende der Präsidentschaft im Board of Visitors der University of Virginia und führte Ende 1829 den Vorsitz der Virginia Convention. Im Ruhestand drückten Monroe erhebliche finanzielle Sorgen, nicht zuletzt, weil ihm seine Ausgaben als Botschafter vom Kongress erst kurz vor seinem Tod erstattet wurden. Zuvor hatte er wegen Geldnot seinen verbliebenen Landbesitz veräußern müssen. Er starb verarmt und in Obhut seiner jüngeren Tochter am Unabhängigkeitstag 1831 in New York City.


Text: Wikipedia

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