Kürassier-Regiment Graf Wrangel

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Das Kürassier-Regiment „Graf Wrangel“ (Ostpreußisches) Nr. 3 war eine Kavallerieverband der Preußischen Armee.

Siegelmarken

Geschichte

Verbandszugehörigkeit 1914

I. Armee-Korps in Königsberg – Kommandierender General: Generalleutnant Hermann von François (mit der Führung beauftragt)

1. Division in Königsberg – Kommandeur: Generalleutnant Hans von Guretzky-Cornitz

1. Kavallerie-Brigade in Königsberg – Kommandeur: Oberst Wedig von Glasenapp

Stiftungstag des Regiments war der 19. April 1717

Das Regiment behielt seinen Kavallerie-Status bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.

Aufstellung

Im Jahre 1717 ordnete König Friedrich Wilhelm I. mit A.K.O. die Bildung eines Dragonerregiments „von Wuthenow“ an, wozu die entlassenen deutschen Truppen des Königs August II. von Polen, Kurfürst von Sachsen herangezogen wurden. Im Jahre 1727 teilte man die Einheit in das Dragonerregiment „von Cossel“ und das Dragonerregiment „von Dockum“. Das Dragonerregiment „von Cossel“ wurde am 8. November 1807 in Ostpreußisches Dragonerregiment „von Zieten“ umbenannt und 1808 in ein Kürassier- und ein Dragoner-Regiment geteilt. Das Kürassier-Regiment erhielt im Mai 1819 die Bezeichnung 3. Kürassier-Regiment (1. Ostpr.) Nr. 2. Am 15. August 1866 erfolgte eine erneute Umbenennung in Ostpreußisches Kürassier-Regiment Nr. 3 und seit dem 27. Januar 1889 hieß das Regiment durch A.K.O. Kürassier-Regiment „Graf Wrangel“ (Ostpreußisches) Nr. 3.[A 1] Seit 1741 war die Garnison ununterbrochen Königsberg.

Feldzüge und Gefechte

Erster Schlesischer Krieg

Zweiter Schlesischer Krieg

Siebenjähriger Krieg (Teilnahme an der Schlacht bei Hohenfriedberg, bei Zorndorf und Kunersdorf)

In den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 kämpften die Kürassiere in der Schlacht bei Großgörschen am 2. Mai 1813 und in der Völkerschlacht bei Leipzig. Im Jahre 1816 kehrte das Regiment in seine Garnison zurück.

Deutscher Krieg

Das Regiment gehörte zur Reserve und rückte in Böhmen ein. Nach nur geringfügigen Kampfhandlungen erfolgte im September 1866 die Rückkehr nach Königsberg.

Deutsch-Französischer Krieg

Im Verband der 1. Kavallerie-Division kämpften die Kürassiere bei Mars-la-Tour und Gravelotte. Nach der Kapitulation von Metz wurde das Regiment in den Raum Orléans verlegt. Hier kam das Regiment am 28. November 1870 in der Schlacht bei Beaune-la-Rolande dem hannoverschen Korps gerade noch rechtzeitig zur Hilfe, um eine drohende Niederlage in einen Sieg umzuwandeln. Danach wurden die Kürassiere bei Orléans und Tours gegen die französische Loirearmee eingesetzt. Die Verfolgung der bei Orléans geschlagenen Franzosen führte das Regiment bis nach Vendôme. Nach dem Waffenstillstand verblieb die Einheit zunächst noch bis März 1871 bei den Besatzungstruppen in Amboise und kehrte am Mitte Juni 1871 nach Königsberg zurück.

Erster Weltkrieg

Nach der Mobilmachung rückte der Verband nach Osten aus, wo die Einheit in den Schlachten bei Gumbinnen, bei Tannenberg und an den Masurischen Seen gegen die Armeen Rennenkampffs eingesetzt wurde. Nach der Winterschlacht in Masuren im Februar 1915 verwendete man das Regiment kavalleristisch an der Ostseeküste in Litauen und Kurland, wo es im August 1917 an der Einnahme von Riga teilnahm. Bis zum Mai 1918 verblieben die Kürassiere in diesem Teil des Landes und kämpften während dieser Zeit gegen russische Revolutionstruppen. Danach erfolgte die Verlegung in die Ukraine, wo Sicherungsaufgaben wahrgenommen wurden.

Verbleib

Ab dem Dezember 1918 begann der Rückmarsch nach Deutschland, der teilweise gegen den Widerstand ukrainischer Truppen erkämpft werden musste. Zu Beginn des Jahres 1919 erreichte das Regiment seine Heimatgarnison, wo es demobilisiert und aufgelöst wurde. Freiwillige aus diesem Verband stellten noch bis 1920 Sicherungstruppen gegen polnische Insurgenten.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 6. Eskadron des 2. (Preußisches) Reiter-Regiments in Osterode.


Text: Wikipedia

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