KIM

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KIM-Wimpel Neuglienicke

DDR Kombinat Industrielle Mast (Werbung: Köstliche! Immer marktfrisch)

Der Aufbau einer Geflügelfleisch- und Eierproduktion in KW erfolgte 1966. Für die Kapazität von 500.000 Broilerplätzen und 560.000 Legehennen wurden 100ha meist minderwertiger Wald und Ödland als Bodenfläche genutzt. Die ersten Ställe und die technologische Ausrüstung importierte man aus der BRD. Weiteren KIM Betriebe wurden dann später aus eigener Produktion aufgebaut und ausgerüstet.

Die Broilerproduktion fand auf einer Streuschicht in Bodenhaltung statt. Die Jungtiere der Eierproduktion wurden ebenfalls bis zur 18. Lebenswoche auf Einstreu groß gezogen. Erst ab der 19. Lebenswoche erfolgte die Umstallung in den Legekäfig.

Weil die Legeleistung der Hühner im Frühling am höchsten ist. Hat man den Hühnern durch Lichtprogramme den „ewigen Frühling“ vorgegaukelt. Abwertend wurden die Produktionsbetriebe auch als „Hühner-KZ“ bezeichnet.

Um ein gutes Betriebsklima zu schaffen wurden 104 Wohnungen in der Heinrich-Heine-Straße in Königs Wusterhausen vom Staat zur Verfügung gestellt. Für ledige Arbeiter gab es Quartiere in Ledigenwohnheimen in Bestensee und Neue Mühle.

Eigene Betriebsbusse transportierten die Arbeiter an ihre Arbeitsstätten. In Niederlehme und Königs Wusterhausen konnte man vor der Arbeit seine Kinder in die Betriebseigenen Kindereinrichtungen kostenlos abgeben.

Für die medizinische Versorgung bestand eine Zusammenarbeit mit der Poliklinik in Wildau. Reihenuntersuchungen fanden in betrieblichen Arztstationen statt.

Den Urlaub konnten die Kollegen in betriebseigenen Erholungszentren verbringen. Es fand auch ein reger Urlaubertausch mit anderen Kombinatsteilen und mit befreundeten Betrieben aus Polen, der CSSR und der Sowjetunion statt.

Vom Betrieb wurden auch sportliche Aktivitäten wie Volleyball, Fußball und Schwimmen gefördert. Zusammen mit dem Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ wurde eine Schwimm- und Sporthalle in Wildau errichtet.

Nach der Wende erfolgte die Privatisierung von KIM und Aufspaltung in zwei Produktionsrichtungen.

Quelle