Maria Josepha von Sachsen

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Maria Josepha Luise Philippine Elisabeth Pia Angelika Margarete Prinzessin von Sachsen, Erzherzogin von Österreich (* 31. Mai 1867 in Dresden; † 28. Mai 1944 in Schloss Wildenwart, Chiemgau) war Mutter des letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn, Karl I.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Maria Josepha.

Heilanstalt Alland

Sonstige

Leben

Maria Josepha war eine Tochter des späteren Königs Georg I. von Sachsen und der Infantin Maria Anna von Portugal (1843–1884).

Sie heiratete mit 19 Jahren am 2. Oktober 1886 in Dresden Erzherzog Otto Franz Joseph von Österreich, einen Sohn von Kaiserbruder Erzherzog Karl Ludwig von Österreich und Maria Annunziata von Neapel-Sizilien. 1887 gebar sie ihren ersten Sohn, den späteren Monarchen Karl I., Österreichs letzten Kaiser. 1895 wurde ihr zweiter Sohn Maximilian Eugen geboren. Ihre Ehe mit Otto verlief für die sehr religiöse Erzherzogin unglücklich; ihr Gatte bezeichnete sie wegen ihrer Frömmigkeit abfällig als „Nonne“. Dafür gab sie sich große Mühe, ihren Söhnen eine im christlichen Sinn geprägte Erziehung angedeihen zu lassen.[1] Erzherzogin Maria Josepha, Gemälde von Kasimir Pochwalski 1897

1906–1920 war der heutige Schweizergarten in Wien, damals eine neue Anlage, als Maria-Josepha-Park nach ihr benannt. Erzherzogin Maria Josepha und die beiden Söhne, 1910

Nachdem ihr Ehemann Otto 1906 41-jährig verstorben war, blieb sie bis zu ihrem Lebensende allein.[2] Sie erhielt nun größere öffentliche Anerkennung.[1] Nach dem Tod von Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo, 1914, war Maria Josephas Sohn Karl Thronfolger und trat die Nachfolge des Kaisers im November 1916 mit Franz Josephs Tod an.

Im Ersten Weltkrieg pflegte Maria Josepha in ihrem Palais Augarten, in dem sie ein Lazarett eingerichtet hatte, Kriegsverwundete.[1]

Im November 1918 musste ihr Sohn Karl I. in Deutschösterreich und in Ungarn auf die Ausübung seines Herrscheramts verzichten. Im März 1919 begleitete Maria Josepha ihren Sohn und Kaiserin Zita ins Exil in der Schweiz. Sie gab in Österreich keine Verzichtserklärung ab, wie sie Habsburgern, die in Österreich bleiben wollten, ab April 1919 abverlangt wurde. Am 1. April 1922 starb Karl auf Madeira, an seiner am 5. April 1922 dort erfolgten Beisetzung konnte seine Mutter nicht teilnehmen.

Maria Josepha wurde in Bayern ansässig. Sie lebte sehr zurückgezogen und starb am 28. Mai 1944 mit 76 Jahren auf Schloss Wildenwart in Bayern. Sie konnte, obwohl das nationalsozialistische Regime die Habsburger ablehnte, in der Wiener Kaisergruft beigesetzt werden, dem traditionellen Bestattungsort von Familie Habsburg in Wien.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.