Otto Werner

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Im Jahr 1928 errichtete Werner für seine Familie ein Wochenendhaus und 1935/36 ein zweigeschossiges Wohnhaus auf der Waldhöhe Nr. 5 in Rangsdorf.

Otto Werner (* 7. September 1885 in Wriezen; † 16. Oktober 1954 in Lahr/Schwarzwald; vollständiger Name: Wilhelm Otto Werner) war ein deutscher Architekt, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Berlin und den Ländern Preußen und Mecklenburg Bauten für die Eisenbahn, später Gebäude für Kinovorführungen, Wohnhäuser sowie Gemeindehäuser für Kirchengemeinden errichten konnte. Die heute noch in Berlin vorhandenen Bauten wie das Filmtheater am Friedrichshain oder das Gemeindehaus der Immanuelkirche in Berlin-Prenzlauer Berg stehen unter Denkmalschutz.

Leben und Ausbildung

Otto Werner war der Sohn des Schneidermeisters Heinrich Eduard Werner und seiner Frau Auguste Marie Luise Werner. Von 1892 bis 1900 besuchte Otto die Knaben-Bürgerschule in Wriezen. Anschließend lernte er Maurer und Zimmermann. Im Jahr 1904 bildete er sich an den Baugewerkschulen in Magdeburg und Berlin einige Semester weiter und studierte dann sechs Semester Architektur an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin-Charlottenburg. Hier war Otto Werner drei Jahre Meisterschüler bei Franz Heinrich Schwechten. In dieser Zeit fertigte er die Ausführungszeichnungen einiger Entwürfe wie das Landschaftsgebäude in Posen oder das königliche Residenzschloss im gleichen Ort an. Nach Beendigung seines Studiums arbeitete Werner kurzzeitig in verschiedenen Architekturbüros in Berlin. Für seinen weiteren Werdegang erwiesen sich nach seiner späteren eigenen Einschätzung die Architekten Paul Baumgarten und Heinrich Schweitzer als ausschlaggebend. Am 1. Dezember 1910 erhielt Werner eine Anstellung in der Bauverwaltung der Preußischen Staatseisenbahnen. Er führte Entwürfe und Einzelzeichnungen für „Empfangsgebäude, Wohn- und Siedlungsbauten und andere im Eisenbahnbetrieb vorkommende Hochbauten“ aus. Ab 1922 machte sich Otto Werner mit einem eigenen Büro am Potsdamer Platz in Berlin selbstständig.

Auch während der Zeit des Nationalsozialismus konnte Werner weiter in seinem Beruf arbeiten, musste dafür jedoch Mitglied in der Reichskulturkammer und ab 1937 in der NSDAP werden. Später ausgewertete Dokumente belegen, dass Otto Werner dem NS-Regime jedoch keinesfalls nahestand. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs waren alle Gebäude am Potsdamer Platz vernichtet und Werner bezog ein neues Atelier in Berlin-Steglitz. Im letzten Kriegsjahr leitete er im Auftrag des Berliner Magistrats die Räumarbeiten an beschädigten und zerstörten Häusern im Bezirk Schöneberg. Im Jahr 1951 beauftragte ihn das Bezirksamt Tiergarten mit der Erfassung von Kriegsschäden an den Gebäuden. Danach ging Otto Werner nach Lahr im Nord-Schwarzwald im Bundesland Baden-Württemberg, wo er bis September 1954 Planungsaufgaben für die französische Luftwaffe ausführte. Dazu gehörten Werkpläne und Detailzeichnungen für Großblockwohnbauten, Offiziers-, Unteroffiziers- und Mannschaftskasinos und Kasernenbauten. Gleichzeitig eröffnete er zusammen mit seinem Sohn Horst 1953 das Architekturbüro Werner & Werner. Schwerpunkt ihrer gemeinsamen Tätigkeit waren der Entwurf und die Errichtung familienfreundlicher und preiswerter Siedlungs-Typenhäuser.

Am 23. September 1911 hatte Otto Werner seine Cousine Emma Werner geheiratet, mit der er die Tochter Elfriede (1913–1992) und den Sohn Horst (1920–1988) bekam. Elfriede Werner wurde eine erfolgreiche Innenarchitektin und arbeitete mit der Fotografin Lore Feininger, einer Tochter des berühmten Künstlers Lyonel Feininger, zusammen. Am 16. Oktober 1954 starb Otto Werner in Lahr und wurde dort auf dem Bergfriedhof beerdigt.


Text: Wikipedia

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